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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
UNO-Bericht sieht Umweltverbesserung in Europa  
  Der Zustand der Umwelt in Europa hat sich einem UNO-Bericht zufolge im vergangenen Jahrzehnt gebessert. Allerdings werde immer noch zu viel Müll produziert, und die Luft- und Wasserqualität sei unbefriedigend.  
Der Bericht der UNO-Wirtschaftskommission für Europa (UN-ECE) wurde am Montag in Genf veröffentlicht.
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Studie umfasst 52 Länder einschließlich der GUS-Staaten
Die Studie befasst sich mit 52 Ländern einschließlich der GUS-Staaten. Sie wurde für die Ministerkonferenz in Kiew erarbeitet, die vom 21. bis 23. Mai unter der Schirmherrschaft der UNO-ECE stattfindet. Entsprechende Berichte waren bereits 1995 und 1998 veröffentlicht worden.
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Weniger ozonabbauende Stoffe, zuviel bodennahes Ozon
In Westeuropa habe die Produktion von ozonabbauenden Stoffen zwar um fast 90 Prozent abgenommen, allerdings werde der EU-Zielwert für bodennahes Ozon in vielen europäischen Städten überschritten, heißt es weiter.

Der Ausstoß der giftigen Metalle Cadmium, Blei und Quecksilber ging in den 90er Jahren demnach um 60 Prozent zurück.
Drei Milliarden Tonnen Abfall pro Jahr
Beim Abfallmanagement hätten umweltpolitische Maßnahmen jedoch nicht zu wesentlichen Erfolgen und einer schonenderen Nutzung natürlicher Ressourcen geführt. Mehr als drei Milliarden Tonnen Abfall würden in Europa jedes Jahr erzeugt.

Das entspricht 3,8 Tonnen pro Kopf in Westeuropa, 4,4 Tonnen pro Kopf in Mittel- und Osteuropa und 6,3 Tonnen pro Kopf in den Kaukasus- und zentralasiatischen Staaten.
Verbesserungen auch bei der Wasserqualität
Auch bei der Wasserqualität wurden laut UNO-Wirtschaftskommission Verbesserungen erzielt. Aber 31 Prozent der Bevölkerung Europas leben in Ländern, in denen mehr als 20 Prozent der jährlichen Wasserressourcen verbraucht werden.

Die Bodenversiegelung nimmt dem Bericht zufolge besonders in Westeuropa zu. Dort schreite die Flächenbebauung schneller voran als das Bevölkerungswachstum. Etwa 17 Prozent der gesamten Landfläche Europas sei zudem von Erosion betroffen.
Steigender Energieverbrauch
Der Energieverbrauch nahm in Westeuropa zwischen 1992 und 1999 um acht Prozent zu, stellt die Kommission in ihrem Bericht fest. In Zentralasien fiel er demnach um 26 Prozent.

Der Anteil der erneuerbaren Energiequellen am Gesamtenergieverbrauch in Europa stieg von 4,5 Prozent 1992 auf 5,6 Prozent 1999.

In Westeuropa ist der Verkehrssektor der zweit größte Energiekonsument (30 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs). Das Frachtvolumen in Mittel- und Osteuropa nimmt seit Mitte der 90er Jahr erneut zu. Der Personenverkehr befindet sich wieder auf dem Stand von 1990 und steigt schnell an.
->   United Nations Economic Commission for Europe
 
 
 
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01.01.2010