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Keine Gebühren an Fachhochschulen im Burgenland  
  Als einziges Bundesland Österreichs will das Burgenland ab Herbst keine Studiengebühren für Fachhochschulen einheben. Aber auch in anderen Bundesländern könnte es zu Erleichterungen für Neu-Studierende kommen.  
Ab dem Herbst-Semester werden Studienanfänger auch in Fachhochschulen Studiengebühren bezahlen müssen. Der Großteil der 68 Fachhochschulen (FH) in Österreich hat das bereits entschieden. Das einzige Bundesland, das keine Gebühren einheben wird, ist das Burgenland. Die Entscheidung in Oberösterreich steht noch aus.
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Autonome Entscheidung der FHs
Im Unterschied zu den Universitäten können die privatrechtlich organisierten Erhalter der Fachhochschulen selbst entscheiden, ob sie Studiengebühren verlangen oder nicht.
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Politische Entscheidung
Der Erhalter im Burgenland hat dagegen entschieden. Es war eine politische Entscheidung, sagt der Präsident des burgenländischen Trägervereins Rudolf Talos. Das Land wird anstelle der Studenten bezahlen.

Man behält sich aber vor, Studiengebühren während des Studiums einführen zu dürfen.
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68 FH-Studiengänge in Österreich
Das Burgenland hat derzeit drei Fachhochschulgänge: Informationsberufe und Internationale Wirtschaftsbeziehungen in Eisenstadt sowie Gebäudetechnik in Pinkafeld. Im Herbst startet in der südburgenländischen Stadt zusätzlich noch die Fachrichtung Energie- und Umweltmanagement. Österreichweit gibt es derzeit insgesamt 68 FH-Studiengänge.
->   Überblick über alle Fachhochschulen Österreichs
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Oberösterreich entscheidet am Freitag
Im Bundesland Oberösterreich soll die Entscheidung am Freitag fallen. Dort gibt es zehn Fachhhoschulstudiengänge in Wels, Steyr und Hagenberg. Die Entscheidung für oder gegen Gebühren wird für alle gelten.
Steiermark plant teilweise Rückerstattung
Die Fachhochschul-Träger in den anderen Bundesländern werden nach Auskunft des Bildungsministeriums auf das Geld nicht verzichten.

Sie beabsichtigen, ab Herbst Gebühren von 5.000 Schilling pro Semester einzuheben. In der Steiermark wollen die Erhalter 2.000 Schilling in Form von Bücher- und Kopiergutscheinen zurückerstatten.
Betrifft nur Neo-Studierende
Im Unterschied zu den Universitäten müssen an den FHs nur die Studienanfänger Gebühren bezahlen. Bereits Studierende haben einen privatrechtlichen Ausbildungsvertrag mit den Fachhochschul-Erhaltern abgeschlossen, der Gebühren nicht beinhaltet.

Das Geld soll für eine bessere Ausbildungsqualität verwendet werden. Etwa für bessere Ausstattung, mehr Raum und Weiterbildung der Lehrenden.
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Keine Erhöhung der Bundes-Förderung
Der Bund fördert jeden Fachhochschulplatz in Österreich mit 80-100.000 Schilling pro Jahr. In den nächsten fünf Jahren soll diese Förderung nicht erhöht werden, sagt der Abteilungsleiter der Fachhochschulen im Bildungsministerium Friedrich Faulhammer.
->   Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
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Finanzierung aus Wirtschaft
Ein wichtiger Grund, warum die Fachhochschul-Erhalter mehr Geld lukrieren wollen. Nicht zuletzt mit Hilfe der Wirtschaft.

Einer der steirischen Erhalter, das Technikum Joanneum in Graz, zum Beispiel wird ein Werkstipendium der Wirtschaft in der Studienrichtung Fahrzeugtechnik einführen.
Universitäten folgen Fachhochschulen
Auch Universitäten werden künftig wie die Fachhochschulen selbst über Studiengebühren entscheiden können, sagte Friedrich Faulhammer vom Bildungsministerium. Nämlich dann, wenn auch sie, wie geplant die Vollrechtsfähigkeit erreicht haben.
->   Mehr zu den Gebühren-Plänen der Fachhochschulen auf ORF ON Österreich
 
 
 
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01.01.2010