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Künstliche Geckohaare zum Wand-Hinaufklettern  
  Mit künstlichen Geckohaaren an den Schuhen wollen US-Forscher Spaziergänge an der Decke ermöglichen. Die Echsen haben an ihren Zehen Millionen feiner Härchen, mit denen sie dank molekularer Anziehungskräfte auch an glatten Wänden und Decken Halt finden.  
Der Ingenieur Metin Sitti an der Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh (US-Bundesstaat Pennsylvania) hat nun künstliche Geckohaare entwickelt, wie das britische Magazin "New Scientist" (Nr. 2395, S. 15) berichtet.
Tragen bereits ein paar Kilogramm
Die künstlichen Echsenhaare seien zwar noch nicht stark genug, um einen Erwachsenen an der Decke zu halten, aber wenige Kilogramm schwere Gegenstände ließen sich damit bereits an die Decke kleben, berichtet die Zeitschrift.
Nano-Haare passen sich molekularer Wand-Struktur an
Dazu reiche es allerdings nicht aus, eine Fläche mit Geckohaaren zu überziehen - auch ihre spezielle Form und Anordnung sei wichtig. Geckohaare spalten sich nach Beobachtungen von kalifornischen Forschern an ihrem Ende in weitere, nur wenige hundert Nanometer dünne Haare auf, die sich der molekularen Struktur der Wand anpassen und auf dieser Molekülebene Halt geben.
Zukunftsphantasien der Forscher
Athleten könnten die Härchen im Sport für extra starken Halt bei jedem Wetter nutzen, schlägt der "New Scientist" vor. Auf Gecko-Reifen wäre das Fahren viel sicherer, und in Filmen wie "Spiderman" und "Matrix" könnten Schauspieler auch ohne aufwendige Computertricks an den Wänden laufen. Sitti will mit den Härchen auch Roboter für die Erforschung des Alls ausstatten.
->   New Scientist
->   Carnegie Mellon Universität
 
 
 
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01.01.2010