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EU will Möglichkeiten der Raumfahrt stärker nutzen  
  Die EU möchte die Möglichkeiten der Raumfahrt - etwa im Bereich der Telematik - stärker nutzen. Ein Grünbuch der Kommission stellt derzeit die Zukunft der europäischen Aktivitäten in Frage.  
Am Donnerstag wurde das Papier in Wien in einer Expertenrunde - darunter Vertreter aus Forschung, Verwaltung und Politik - erörtert. Der europaweite Konsultationsprozess soll am 30. Mai enden, danach wird ein konkreter Aktionsplan (Weißbuch) ausgearbeitet.
Beispiel: Ortungssystem GALILEO
"Die dank der Europäischen Weltraumorganisation ESA erreichten Erfolge müssen verstärkt und aufgewertet werden, in dem man sie in den Dienst der Union stellt und auch von derselben Unterstützung" erfährt heißt es im Grünbuch. Als Beispiel wird etwa das europäische, satellitengestützte Navigations- und Ortungssystem GALILEO.

Dabei sei in der derzeitigen Situation die ESA durch ihre hauptsächliche Ausrichtung auf Wissenschaft und Forschung mit relativ wenig politischen Kompetenzen ausgestattet, sagte der Leiter der Österreichischen Weltraumagentur ASA, Klaus Pseiner, im Gespräch mit der APA.
->   Mehr über GALILEO (26.3.02)
NASA: Konkurrent und Vorbild
Die Konkurrenz NASA habe dabei als rein nationale Einrichtung deutlich weitreichendere Kompetenzen. Um dieses Manko auszugleichen, müssten die Anliegen der Raumfahrt in den zuständigen Behörden etwa auf EU-Ebene mehr Gewicht bekommen.

Es sollten alle an Weltraumfragen Beteiligten an einem Strang ziehen, ist Pseiner überzeugt. Die Schaffung neuer Organisationen hält der Experte für wenig sinnvoll und auch wenig wahrscheinlich.
Krise der Raumfahrt - eine Chance?
Generell gibt es derzeit kaum einen Bereich der Raumfahrt, in dem nicht so etwas wie Krisenstimmung herrscht. Auf der einen Seite gibt es nach wie vor Probleme mit den US-Shuttles und der Ariane. Aber auch bei der kommerziellen Nutzung des Weltraums ist teilweise Stagnation eingetreten, im Bereich der Telekommunikation gibt es deutliche Überkapazitäten. Aber gerade durch diese Krise der Raumfahrt sieht der ASA-Chef neue Chancen für die ESA und die EU.
Gorbach: Österreich soll Chancen nützen
Für den in Österreich für Weltraumfragen zuständigen Infrastrukturminister Hubert Gorbach (FPÖ) sollte Österreich auf jeden Fall die Chancen nutzen, am wachsenden Weltraummarkt voll teilzunehmen.

Heimische Unternehmen und Forschungseinrichtungen hätten in einigen Bereichen der Raumfahrt exzellentes Know-how, dies sollte genutzt werden.
Abwarten auf Evaluierungen durch Forschungsrat
Ob es dazu auch neue Forschungsprogramme geben werden, wird in erster Linie von Empfehlungen des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) abhängen, sagte der Minister gegenüber der APA.

Im Zuge der Evaluierungen der österreichischen Beteiligungen an internationalen Forschungsvorhaben durch den RFT wird in der nächsten Zeit auch einmal die ESA anstehen. Außer Frage steht für Gorbach allerdings die Mitgliedschaft Österreichs bei der Europäischen Weltraumorganisation.
->   ASA
->   ESA
->   Rat für Forschung und Technologieentwicklung
->   Infrastrukturministerium
 
 
 
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01.01.2010