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CAESAR in Bonn: "Denkfabrik für neue Märkte"  
  Ab dieser Woche verfügt Bonn über ein neues High Tech Forschungszentrum. Das Institut CAESAR (Center for Advanced European Studies and Research) versteht sich als "Denkfabrik für neue Märkte".  
160 Wissenschaftler unter Managementprinzipien
Derzeit arbeiten 160 Wissenschaftler aus 12 Nationen in dem architektonisch reizvollen Glasneubau in der ehemaligen deutschen Hauptstadt. Neu ist auch das Konzept: Die Stiftung - ausgestattet mit einem Kapital von mehr als 380 Millionen Euro - orientiert sich an modernen Managementprinzipien: flache Hierarchien, Teamarbeit und leistungsabhängige Bezahlung.
Dreierteams: Interdisziplinär, flexibel, schnell
CAESAR setzt sich ehrgeizige Ziele. Interdisziplinär, flexibel, schnell und kundenorientiert heißt die Maxime. Nach spätestens fünf Jahren soll aus jeder Idee ein Prototyp oder ein neues Verfahren geworden sein. Die Wissenschaftler - im Schnitt 33 Jahre alt - arbeiten immer in Dreierteams. Das Ende des Projekts ist auch das Ende des Teams.
Hoffnungen der Wirtschaft
Das Zentrum ist in der Wahl der Themen wie der Verwendung der Finanzmittel unabhängig. Gemacht wird alles - ausgerichtet auf die Technologie des 21. Jahrhunderts und zwar in Zusammenarbeit mit Universitäten, Fachhochschulen und der Industrie, so der wissenschaftliche Direktor Karl-Heinz Hoffmann.

"Caesar soll zusammenführen, was bisher in einer gewissen Parallelität durchgeführt wurde. Es werden große Hoffnungen in Caesar gesetzt, von der Politik von der Wissenschaft - und auch von der Wirtschaft, denn es gibt kein Projekt, an dem nicht auch Unternehmen beteiligt sind," so Hoffmann im Ö1-Radio.
Patente wichtiger als Publikationen
Messen lassen will sich CAESAR an den Zahl der Patentanmeldungen und nicht an jener der Publikationen. Eine Entwicklung könnten voraussichtlich schon bald auch Autofahrern nutzen: Es geht um einen gleichsam "intelligenten Reifen". Ein kleiner Sensor erkennt den Straßenzustand und warnt etwa vor Glatteis und Aquaplaning.
Konzentration auf Schnittstellen der Wissenschaften
Im Grundsatz, sagt Karl-Heinz Hoffmann konzentriert sich die Arbeit auf die Schnittstellen zwischen Biologie, Medizin, Informatik, Physik und Chemie - mit drei Hauptrichtungen: Nanotechnologie, die Kopplung elektronischer und biologischer Systeme und Kommunikationsergonomie - also die Optimierung der Schnittstelle von Mensch und Maschinen.
Nachwuchsförderung
CAESAR versteht sich aber auch als Nachwuchsförderung. Den Wissenschaftlern soll mit ihrer Arbeit der Weg in die Selbstständigkeit oder zu einem der Forschungspartner ermöglicht werden.

Volker Obermayr, ORF-Berlin
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01.01.2010