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Absolutes Gehör kann vererbt werden  
  Das absolute Gehör, die Fähigkeit, die Höhe einzelner Töne genau zu bestimmen, ist nach Ansicht eines britisch-amerikanischem Forscherteams in hohem Maße vererbbar.  
Laut der im Wissenschaftsmagazin "Science" (Bd. 291, S. 1969) am Freitag vorgestellten Studie haben eineiige Zwillingspaare eine deutlich höhere Übereinstimmung bei der Erkennung falscher Töne als zweieiige Paare.
Zwillinge wurden Hörtest unterzogen
Ein amerikanisch-britisches Forscherteam hatte dazu 284 Zwillingspaare in Großbritannien einem musikalischen Hörtest unterzogen. Sie spielten den 18- bis 74-Jährigen 26 bekannte Lieder wie "Stille Nacht" vor, in die Fehler eingebaut waren.
Vererblichkeit liegt bei 70-80 Prozent
Daraus ergab sich, dass die Vererblichkeit eines scharfen Gehörs bei 70 bis 80 Prozent liegt. Diese Rate ist kaum noch zu übertreffen und entspricht etwa dem Wert, mit dem Eltern ihre Körpergröße an die Kinder weitergeben.
Tonerkennung ist höhere Gehirnfunktion
Die Untersuchung zeigte außerdem, dass die Tonerkennung eine höhere Gehirnfunktion darstellt und unabhängig von der allgemeinen Hörfähigkeit ist. "Dieses Ergebnis öffnet ein Fenster zu Prozessen, die auch wichtig für die Sprache sind", sagte der bei der Studie federführende Genetiker Dennis Drayna vom "Nationalen Institut für Gehörlosigkeit und andere Kommunikationsstörungen" in Rockville (US-Bundesstaat Maryland).

Die Wissenschafter hoffen nun, mit der Studie bessere Möglichkeiten zur Erforschung andere Verständigungsprobleme zu schaffen.
->   Science Magazine
 
 
 
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01.01.2010