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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
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Wie Leistungsanreize die Produktivität erhöhen  
  Wirtschaftlichkeit kann durch leistungsorientierte Entlohnung gesteigert werden - wie genau, das untersuchen Personalökonomen. Sie liefern damit die wissenschaftliche Basis des in letzter Zeit in aller Munde geratenen Human Ressource Management.  
Amerikanisches Vorbild
In vielen europäischen Ländern, so die Analyse der Personalökonomen, sind Gehälter traditionellerweise kaum von Leistung abhängig. Nach US-amerikanischem Vorbild gehen aber zunehmend mehr Unternehmen dazu über, erfolgs- und leistungsorientierte Entlohnungssysteme einzuführen.
Dänischer Ökonom geht der Frage in Linz nach
Niels Westergaard-Nielsen, Wirtschaftswissenschaftler an der Aarhus School of Business in Dänemark, zeigt am Dienstag bei einem Vortrag in Linz die Zusammenhänge zwischen Leistungs- und Prämiensystemen und dem Erfolg eines Unternehmens auf. Er ist auch Gastredner bei den heurigen Europäischen Wissenschaftstagen Steyr.

Zahlreiche Beispiele von Firmen zeigen: Leistungsbezogenes Gehalt erhöht nicht nur direkt die Produktivität des Einzelnen, es führt auch dazu, dass sich prinzipiell leistungswilligere oder leistungsfähigere Menschen für einen Job bewerben.
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Vortrag von Niels Westergaard-Nielsen, Aarhus School of Business: Einführung in die Personalökonomie und in das Thema "Incentive Pay"
Zeit: Dienstag, 3. Juni, 15 Uhr
Ort: Techcenter Linz-Winterhafen, Hafenstraße 47-51, 4020 Linz, Gebäude B, Stiege 2, Medienraum
->   Techcenter Linz
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Europäischer Beitrag: Einbeziehung weicher Faktoren
So weit, so ganz im Sinne der optimalen Ausschöpfung der Ressource Mensch. Wo die ökonomischen Vorzüge einer reinen Leistungsorientierung vorgerechnet werden, könnte der spezielle Beitrag der europäischen Forscher sein, auch "weiche", subjektive Kriterien in die Untersuchungen mit einzubeziehen, meinte Niels Westergaard-Nielsen im ORF-Radio.
Zufriedenheit der Angestellten wird untersucht
Ein Beispiel ist für ihn, wie zufrieden ein Angestellter mit seiner Arbeit ist: "Wir versuchen gerade, Daten über die individuelle Zufriedenheit mit 'objektiven' Daten wie Löhnen und Produktivität zu verbinden. Wir untersuchen auch, was Leute tun, wenn sie sagen, dass sie mit ihrem Job unzufrieden sind - wechseln sie dann die Arbeit, bekommen sie einen besseren, einen besser bezahlten Job?"
Wenig überraschendes Ergebnis: Zufriedene arbeiten besser
Abgeschlossene Studien gibt es noch keine - aber die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass "das einen enormen Einfluss hat. Zufriedene Arbeiter arbeiten einfach besser, und bessere Arbeiter machen eine bessere Firma."

Was der gesunde Hausverstand womöglich vermuten lässt, scheint noch nicht überall in den unternehmerischen common sense Einzug gehalten zu haben. Vielleicht helfen die wissenschaftlichen Daten der Personalökonomen.

Sie diskutieren ihre vergleichsweise junge wissenschaftliche Arbeit, bei den heurigen Europäischen Wissenschaftstagen Steyr am 17. und 18. Juli.

Birgit Dalheimer, Ö1-Wissenschaft
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Europäische Wissenschaftstage Steyr 2003
Die Europäischen Wissenschaftstage Steyr 2003 zum Thema "Arbeit, Lohn und Leistung. Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität" finden von 13. bis 18. Juli statt. Die öffentlichen Vorträge werden am 17. und 18. Juli im Museum Arbeitswelt in Steyr gehalten.
->   Nähere Informationen unter www.ewts.at
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->   Homepage Niels Westergaard Nielsen
->   Aarhus School of Business
 
 
 
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01.01.2010