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Mit Elektroschocks gegen Heuschrecken  
  Ein Berliner Geograph will den Heuschreckenplagen in Entwicklungsländern mit anderen Mitteln als durch den Einsatz von Gift begegnen. Der Vorschlag, den er am Mittwoch präsentierte: Elektroschocks.  
Der emeritierte Professor Frithjof Voss von der Technischen Universität Berlin stellte ein elektrisch geladenes und fahrbares Gitter vor. Fließt Strom, brummt es und schreckt Heuschrecken und andere Insekten auf, die von der Elektrizität getötet werden. Dies könne den Einsatz von Giften gegen die gefräßigen Tierchen zumindest verringern, teilte die Hochschule mit.
Hochspannung von 4.000 bis 10.000 Volt
Kernstück des Geräts ist ein vier Meter langes und einen halben Meter hohes Drahtnetz. Die Hochspannung von 4.000 bis 10.000 Volt erzeugt ein tragbarer Elektrogenerator aus einer 12-Volt-Batterie.

Bei Schädlingsbefall wird das Gitter mit seinen vibrierenden Aluminiumstäben per Hand über die Felder geführt. Die aufgescheuchten Insekten würden bei Berührung mit den elektrisch geladenen Stäben in Millisekunden getötet.
->   Aussendung der TU-Berlin
Solarzellen als Energiequelle
Die Batterie könne durch Solarzellen nachgeladen werden, hieß es. Größere Netze könnten auf Traktoren montiert werden.

Den Haupteinsatzbereich des inzwischen patentierten Gitters sieht Voss in den subtropischen und tropischen Entwicklungsländern. Dort verursachen Grashüpfer- und Heuschreckenplagen immer wieder schwere Ernteschäden.
->   Technische Universität Berlin
 
 
 
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01.01.2010