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Entwichene Farmlachse bedrohen Wildbestände  
  Junge Farmlachse, die zurück in die Freiheit gelangt sind, bedrohen die Bestände ihrer wild lebenden Artgenossen. Schon einjährige Junglachse gefährden durch besonders aggressives Fortpflanzungsverhalten und ihre Dominanz die genetische Vielfalt.  
Versuche in künstlichem Flusssystem
Dies berichten britische Forscher im Magazin "New Scientist" (Bd. 2398, S.6). Dany Garant von der Universität Oxford verglich dazu norwegische Junglachse (so genannte Parrs) von Farmen, Junglachse aus freier Natur sowie Kreuzungen von beiden.

Er steckte je zehn von ihnen zusammen mit zwölf ausgewachsenen Lachsen und zwölf Weibchen in ein künstliches Flusssystem, das Brutbedingungen simuliert.
->   New Scientist
Farmlachse vier mal erfolgreicher
Am Ende der Brutsaison wurden die befruchteten Eier analysiert: Dabei zeigte sich, dass Farmparrs vier Mal so oft zum Zuge gekommen waren wie Wildparrs, die Kreuzungen immerhin noch doppelt so oft wie die wilden Artgenossen.

Generell gilt, dass die einjährigen Fische bis zu einem Drittel der Eier eines Weibchens befruchten können - obwohl sie nur ein Zehntel der Größe von ausgewachsenen Lachsmännchen besitzen. "Das zeigt, dass Farmlachse in den meisten Fällen in der Lage waren, die wild lebenden auszustechen", bilanzierte Garant (Ecology Letters, Vol.6, S.541).
->   Zum Original-Abstract
WWF warnt vor ökologischen Folgen
Die Umweltorganisation WWF warnte just, dass während der vergangenen zwei Jahrzehnte die Bestände des atlantischen Wildlachses um 45 Prozent geschrumpft seien. Die Farmlachse hingegen hätten sich in diesem Zeitraum ums 55-Fache vermehrt.
->   WWF
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01.01.2010