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Rückenschmerz: Teurerste 'Wohlstands'-Krankheit  
  Rückenschmerzen sind nach Angaben von Experten die teuerste Erkrankung in den Industriestaaten. In Deutschland leide jeder dritte Erwachsene unter diesen Schmerzen, sagte das Vorstandsmitglied der Deutschen Schmerzstiftung, Jan Hildebrandt, am Freitag in Göttingen.  
"Bei uns im Land verursachen Rückenschmerzen jährlich Kosten von rund 35 Milliarden Mark (245 Mrd. ATS)." Bundesweit könnten 35 Prozent der chronisch Rückenkranken ins Arbeitsleben zurückkehren. Einer internationalen Studie zufolge sei Deutschland damit Schlusslicht aller Industrieländer, sagte Hildebrandt auf dem ersten Symposium "Rückenschmerz".

Vor rund 400 Wissenschaftlern und Praktikern aus mehreren europäischen Ländern forderte er eine flächendeckende Einrichtung von Rückenzentren. Das erste dieser Zentren soll am kommenden Montag in Hamburg eingerichtet werden.
Geringe Forschungsmittel
Der Anteil der Forschungsmittel für diese Krankheit liege bei unter einem Prozent der Kosten, die sie verursache, kritisierte Prof. Siegfried Mense vom Heidelberger Institut für Anatomie und Zellbiologie. Vor allem durch nicht rechtzeitige Behandlung verlaufe die Erkrankung häufig chronisch.

Bei der Anwendung neuer Behandlungskombinationen, wie dem der Aufbau der Rückenmuskulatur in Verbindung mit sychologischer Betreuung, könne über 60 Prozent der chronisch Erkrankten geholfen werden, berichteten Wissenschaftler.
 
 
 
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01.01.2010