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Astronomen beobachten plattesten Stern  
  Astronomen der Europäischen Südsternwarte (ESO) haben den bislang plattesten Stern beobachtet. Achernar rotiert demnach so schnell, dass die Fliehkraft ihn zu einer Art gigantischem Ei verzerrt.  
Am Äquator ist Achernar, die hellste Sonne im südlichen Sternbild Eridanus (Fluss), mehr als anderthalb Mal so dick wie zwischen den Polen. Das sei die stärkste bislang beobachtete Abplattung bei einem Stern, berichtete die ESO in München.
Durchmesser unterscheiden sich um mehr als 50 Prozent
Auch die Erde ist durch die Rotation leicht abgeflacht. Allerdings beträgt der Unterschied zwischen Äquator- und Pol-Durchmesser bei unserem Heimatplaneten lediglich rund 21 Kilometer - das sind 0,3 Prozent. Achernars Durchmesser unterscheiden sich hingegen um mehr als 50 Prozent.
3-D-Modelle der ESO von Achernars Eierform
 
Bild: ESO

Achernar (vom arabischen "Al Ahir al Nahr", "Ende des Flusses") ist nur am Südhimmel zu sehen. Die Beobachtung gelang den Astronomen mit dem "Very Large Telescope Interferometer" (VLTI) der ESO auf dem Paranal in Chile.
Rotation nahe dem kritischen Wert
Der Stern rotiert nach Beobachtung der ESO mit einer Geschwindigkeit nahe dem kritischen Wert von 300 Kilometern pro Sekunde, bei der er auseinander brechen würde.

Der rund 20.000 Grad Celsius heiße Stern hat die sechsfache Masse der Sonne und ist 145 Lichtjahre von der Erde entfernt. Ein Lichtjahr ist die Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt und entspricht knapp zehn Billionen Kilometern.
->   European Southern Observatory (ESO)
->   Very Large Telescope Interferometer
 
 
 
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01.01.2010