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Große Population bedrohter Vogelart entdeckt  
  Wissenschaftler haben eine bisher unbekannte, sehr große Population Roter Zeisige in Guyana entdeckt. Es handelt sich dabei um eine Vogelart, die in der Wildnis vom Aussterben bedroht ist.  
"Es war eine totale Überraschung für uns", erklärte Michael Braun, ein Forscher am Smithsonian's Nationalmuseum der Naturgeschichte.
"El Cardenalito" - im 19. Jhdt. fast ausgerottet
In den Küstengebirgen von Venezuela und Kolumbien ursprünglich weit verbreitet, wurde der Vogel beinahe ausgerottet, nachdem das Fangen der Zeisigart zu Beginn des 19. Jahrhunderts beliebt wurde. Der in Lateinamerika als "El Cardenalito" (der kleine Kardinal) bekannte Vogel wurde vor allem wegen seiner glänzenden roten Federn geschätzt.

Züchter entdeckten, dass der Rote Zeisig mit dem Kanarienvogel gepaart werden kann und dem eintönigen Federgewand des Singvogels so mehr Glanz und Farbe verschafft. Jeder Kanarienvogel, der heute einige rote Federn trage, habe Zeisig-Gene in sich, sagte Braun.
Mehrere 1000 Vögel bereits im April 2000 entdeckt
Dem Forscher zufolge ist das Wissenschaftsteam bei einer Vogelstudie in Guyana auf eine Population mehrerer tausend Roter Zeisige gestoßen. Das sei ein Vielfaches bekannter Populationen der Vogelart in freier Wildbahn. Obwohl die Forscher die Entdeckung bereits im April 2000 machten, wurde sie bis zur Entwicklung eines Naturschutzplans unter Verschluss gehalten.
Seit den 1940er Jahren geschützt
Rote Zeisige werden in Guyanas Nachbarland Venezuela seit den vierziger Jahren geschützt. Die Entdeckung Brauns und seines Kollegen Mark Robbins von der University of Kansas wird in der Juni-Ausgabe von "The Auk", der Zeitschrift der Amerikanischen Ornithologenvereinigung, publik gemacht.
->   The Auk
Dank an User Richard H., der uns auf folgenen Link aufmerksam gemacht hat:
->   Mehr über den Roten Zeisig (inkl. Hörprobe)
 
 
 
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01.01.2010