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Gehrer: Ferien-Regelung überdenken  
  Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) schließt für die Zukunft eine Verkürzung der Sommerferien nicht aus. Im Interview für das Ö1-Mittagsjournal kündigte Gehrer an, dass sie nach den Ferien im Herbst Gespräche über eine Neuordnung der Ferien-Regelung aufnehmen will.  
Diskussion mit Schulpartnern
Gehrer meinte, die Diskussion über eine Reform der Schulferien sei als langfristiges Projekt zu betrachten. Man werde im Herbst verschiedener Modelle diskutieren und die Schulpartner miteinbeziehen.
Nachprüfungen am Ferienende
Allerdings sollte die Lehrerfortbildung nach Ansicht Gehrers in der unterrichtsfreien Zeit der Dienstzeit sowie in den ersten und letzen Ferienwochen stattfinden. Außerdem sprach sich Gehrer dafür aus, dass die Wiederholungsprüfungen in die letzte Ferienwoche verlegt werden. Damit könnte das Schuljahr gleich zu Beginn starten.
Verwundert über Proteste
Die Proteste gegen die Stundenkürzungen an den Schulen hätten sie "sehr verwundert", sagte Gehrer. Sie habe von allen Fraktionen Unterschriftenlisten erhalten, dass die jungen Menschen viel zu viel in der Schule sitzen und "ihnen ein Teil des Lebens verloren geht".

39 Stunden etwa in der berufsbildenden höheren Schule und 15 Stunden Hausarbeit seien "einfach zu viel". Das werde auch durch Studien bestätigt.
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Senkung der Pflichtwochenstunden
Die Zahl der Pflichtstunden wird laut der "Wochenstundenentlastungs- und Rechtsbereinigungsverordnung 2003" in der Volksschule von 92 auf 90, in der Hauptschule von 127 auf 120, in der AHS-Unterstufe von 126 auf 120 und in der AHS-Oberstufe von 138 auf 130 gesenkt - jeweils über vier Jahre gerechnet.
Die einzelnen Schulen können selbst entscheiden, ob sie eine vom Ministerium vorgegebene so genannte subsidiäre Stundentafel verwenden oder Schwerpunkte in bestimmten Fächern setzen und dafür auf autonome Stundentafeln mit Bandbreiten und verpflichtenden Mindeststundenzahlen zurückgreifen.
->   Mehr über die geplanten Stundenreduktionen (8.5.03)
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Qualität und "Kernbereiche"
Ab Herbst müsse die Qualität an den Schulen im Vordergrund stehen. Derzeit sei eine große Novelle der Lehrpläne für die Oberstufen und die berufsbildenden Schulen im Gang. Gehrer kündigte noch für dieses Jahr eine klare Definition des "Kernbereiches" an. Außerdem sollten moderne Unterrichtsmethoden forciert werden.

Weiters will die Unterrichtsministerin eine grundsätzlich positive Einstellung fördern. "Schüler und Schülerinnen müssen Vorbilder haben, die zwar Schwierigkeiten erkennen, sich aber nicht selber leid tun." Die Konflikte mit der Lehrerschaft will Gehrer nicht überbewerten. "Die Chemie stimmt", meinte die Ministerin.
Gehrer an "Uni-Manager"
Von Universitäten angekündigte Kürzungen von Lehrveranstaltungen seien den Studierenden nicht zumutbar. Die "Manager der Universitäten", die Rektoren und ihre Teams, müssten in ihre Investitionspläne das Jahr 2004 miteinbeziehen, verlangte Gehrer.

Das Budget 2003 sei "etwas enger", 2004 hingegen für die Universitäten "ausgesprochen gut". Der Lehrbetrieb müsse heuer gesichert sein.
->   Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Mehr dazu in science.ORF.at:
->   Rektoren warnen vor "dramatischer Budgetsituation" (13.6.03)
->   Wissenschafts- und Bildungsbudget: 2003 hartes Jahr für die Unis (7.5.03)
 
 
 
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01.01.2010