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Steirer entwickelten High-Speed EKG-Gerät  
  Es hat die Ausmaße eines Pagers und kann auch unter Extrembedingungen 30 Stunden lang lückenlos EKG-Daten aufzeichnen - das laut seiner steirischen Entwickler "kleinste High-Speed-EKG-Gerät der Welt".  
Der so genannte HeartMan ist eine Koproduktion des Institutes für Nichtinvasive Diagnostik der steirischen Joanneum Research, dem FH-Transferzentrum "Industrielle Elektronik" der FH Joanneum und des Grazer Uni-Instituts für Physiologie.

Zurzeit wird das Gerät bei einer Himalaya-Expedition getestet, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung der FH Joanneum.
Anwendung: Diagnostik, Chronobiologie, Wellness
Als Einsatzgebiete des "HeartMan" nennt Maximilian Moser vom Institut für Nichtinvasive Diagnostik die Schlaf- und Stressforschung, die kardiologische Diagnostik und die Chronobiologie (die Erforschung der Zyklen und Rhythmen des Körpers).

Aber auch die Erholungsforschung im Wellnessbereich, die Sport- und Trainingsmedizin sowie die Präventivmedizin sollen davon profitieren.
Tests bei Himalaya-Expedition
Drei Geräte sind bereits bei einer Himalaya-Expedition im Einsatz (Besteigung der beiden 8.000er Gasherbrum I und II). Sie sollen Daten für die Grundlagenforschung über die Kreislauf- und Atemregulation in großer Höhe liefern. Erste Geräte des "HeartMan" werden ab September auch zur Messung der Stressbelastung von Flugbegleiterinnen eingesetzt.
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Untersuchung von Stressbelastung
Die Untersuchung von Stressbelastung ist eines der zentralen Arbeitsbereiche des "Instituts für Nichtinvasive Diagnostik". Eine grundlegende Funktion spielt dabei die Herzfrequenzvariabilität, d.h. die Variation der zeitlichen Abstände im Herzrhythmus. Nach einer von Moser entwickelten Methode - dem so genannten AutoChronen Bild - gibt die Herzfrequenzvariabilität Auskunft über das vegetative Nervensystem - und damit auch über Stressbelastungen des Organismus.
->   Institut für Nichtinvasive Diagnostik
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Verlässlichkeit des Dauer-EKGs entscheidend
Voraussetzung für die Erfassung der Variabilität ist ein verlässliches Dauer-EKG, das über mindestens 24 Stunden die Herzfrequenzen der Probanden aufzeichnet. "Wichtig ist allerdings nicht nur die Dauer, sondern auch eine sehr hohe zeitliche Auflösung der Herzfrequenzmessung. Sie muss zehn bis 20 Mal höher sein als bei üblichen EKG", so Moser.

Nach diesen Vorgaben wurden am Transferzentrum für "Industrielle Elektronik" der FH Joanneum Kapfenberg in eineinhalbjähriger Arbeit das vorliegende EKG-Gerät entwickelt.
Wird ab 2004 weltweit vertrieben

"Der 'HeartMan' kann 30 Stunden lang die Herzfrequenzen aufzeichnen," sagt Hubert Berger, der Leiter des Transferzentrums.

Der "HeartMan" wird in der Steiermark gefertigt werden und ab 2004 vom Wiener Startup-Unternehmen "Heart Balance" weltweit vertrieben.
->   Joanneum Research
->   Instituts für Physiologie, Uni Graz
->   www.innovatives-oesterreich.at
 
 
 
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01.01.2010