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Mikrobe baut hochgiftiges Vinlychlorid ab  
  Ein kleines Bakterium könnte die Lösung für hunderte Quadratkilometer chemisch verseuchter Erde sein: US-Forscher haben eine Mikrobe entdeckt, die im Boden hochgiftige Stoffe wie Vinylchlorid in unschädliche Substanzen umwandelt.  
Die Entdeckung des Mikrobiologen Frank Loeffler wurde am Donnerstag im Magazin "Nature" veröffentlicht.
"BAV1" erfreut sich an giftigen Substanzen
Wie Loeffler erklärte, lebt das als BAV1 bezeichnete Bakterium ohne Sauerstoff rund sechs Meter tief in der Erde und ernährt sich von giftigen Substanzen, die beispielsweise für die Herstellung von Plastikrohren und Lebensmittelverpackungen verwendet werden.

Am wohlsten fühlt sich BAV1 offensichtlich mit Vinylchlorid, einem der gefährlichsten chemischen Stoffe, das den Boden für Jahrhunderte verseuchen kann.
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Vinylchlorid
Schon kurzer Kontakt mit Vinylchlorid kann Schwindel, Benommenheit und Kopfschmerzen auslösen. Ist man dem Stoff über längere Zeit ausgesetzt, steigt der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA zufolge das Risiko einer seltenen Form von Leberkrebs.
->   Mehr über Vinylchlorid
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Umgang mit dem Gift
Bisher wird in den Boden gelangtes Vinylchlorid abgepumpt und in die Atmosphäre versprüht, wie David L. Freedman erklärt, Professor für Umwelttechnik an der Clemson-Universität in South Carolina. Dort wird es von Sonnenlicht zersetzt.

Allerdings verbleiben beim Abpumpen des Vinylchlorids meist Reste der Chemikalie im Boden.
->   Nature
 
 
 
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01.01.2010