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Erwachsen erst mit 30  
  Jungen Menschen fällt es zunehmend schwer, erwachsen zu werden. Frühestens 30-Jährige sollten als "junge Erwachsene" bezeichnet werden, meint der Psychologe Jeffrey Jensen Arnett.  
Die Altersgruppe zwischen 18 und 25 Jahren fühle sich noch nicht richtig erwachsen, so Arnett in der April-Ausgabe von "Psychologie heute. Ihm zufolge sollte diese Zeit als "eigenständige Lebensphase" betrachtet werden, in der man noch experimentieren dürfe und sich noch nicht festlegen müsste.
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60 Prozent fühlen sich nicht erwachsen
Arnett hatte in seinen Untersuchungen 519 Personen zwischen 18 und 25 Jahren befragt. 60 Prozent von ihnen gaben an, sich nicht in jeder Beziehung wirklich erwachsen zu fühlen.
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Dafür verantwortlich seien in erster Linie die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen. So schlössen Jugendliche zum Beispiel ihre Berufsausbildung im Durchschnitt viel später ab als früher, auch die Familienplanung werde nach hinten verschoben.
Existenzielle Analphabeten
Für den Sozialwissenschaftler Frederic Hudson sind die heutigen Erwachsenen "existenzielle Analphabeten", berichtet die Zeitschrift weiter.

Sie könnten zwar lesen, wüssten aber nicht, wie sie die verschiedenen Lebenszyklen meistern können. Klassische Vorstellungen vom Erwachsensein hätten ausgedient, neue Rollenbilder entstünden erst. Dieser Umbruch bereite vielen Menschen Schwierigkeiten.
->   Psychologie heute
 
 
 
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01.01.2010