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Seelische Leiden erhöhen nicht das Krebsrisiko  
  Seelische Leiden fördern offenbar doch nicht die Entstehung von Krebskrankheiten. Eine psychologische Krebspersönlichkeit gibt es nicht, wie japanische Wissenschaftler nach jetzt feststellten.  
Dies berichtet das Online-Magazin "Ärztliche Praxis". Die Forscher hatten mit mehr als 30.000 Menschen - darunter knapp 1.700 Krebspatienten - Persönlichkeitstests gemacht und sich dabei auf neurotische, extrovertierte und psychotische Merkmale konzentriert.
Psychosen und Neurosen ohne Einfluss
Der mögliche Zusammenhang zwischen Tumoren und psychischen Krankheiten beschäftigt die moderne Medizin seit Jahrzehnten. Gestritten wird meist um die Frage, ob nun der Gemütszustand Krebs verursacht oder umgekehrt der Tumor die Persönlichkeit verändert.

Die Studie gibt eine klare Antwort: Demnach haben Menschen mit Psychosen und Neurotiker im Vergleich zu seelisch Gesunden kein erhöhtes Krebsrisiko.
Kein Zusammenhang mit Gemütszustand
Die Forscher fanden auch dann keinerlei Zusammenhang zwischen Gemütszustand und Tumorentstehung, wenn sie andere Risikofaktoren wie Tabakkonsum, Gewicht und familiäre Vorbelastung außer Acht ließen.

Die Experten betonten zwar, dass noch weitere Studien notwendig seien. Doch die neuen Ergebnisse wiesen klar darauf hin, dass niemand seine Persönlichkeit ändern müsse, um Krebs vorzubeugen.
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01.01.2010