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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Wie finden Kaninchenbabys die Mutterbrust? |
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| | | Wenn sie gerade zur Welt gekommen und noch fast völlig blind und taub sind, werden Kaninchen von einem besonderen Duftstoff zu den Zitzen ihrer Mutter gelockt, wie nun ein französisches Forscherteam herausfand. |
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Der hoch wirksame Duftstoff, ein so genanntes Pheromon, wurde im Rahmen einer siebenjährigen Studie am französischen Forschungszentrum CNRS und der Landwirtschaftshochschule ENESA in Dijon entdeckt.
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Die Arbeit "Chemical and behavioural characterization of the rabbit mammary pheromone" von Benoist Schaal und Mitarbeitern erschien in der jüngsten Ausgabe des Magazins "Nature" (Band 424, S. 68-72, Ausgabe vom 3.7.03). |
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 Zum Original-Abstract |
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Pheromonwirkung hoch spezifisch |
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Die kleinen Kaninchen reagierten unter 150 Vergleichsstoffen nur auf das Pheromon "2MB2" mit einem außerordentlichen Aktivitätsschub.
Von ihren Erkenntnissen aus dem Kaninchen-Versuch erhoffen sich die Forscher Benoist Schaal und Gérard Coureaud Rückschlüsse auf das Verhalten von anderen Säugetieren und auch von Menschen.
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Rätsel des Säugens gelöst |
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Kaninchen wurden deshalb für die Forschungen ausgewählt, weil das Säugen bei ihnen bislang besondere Rätsel aufgab. Die Kaninchenmütter nehmen sich nur einmal am Tag wenige Minuten Zeit, um die Jungen zu stillen.
Noch dazu haben die gerade geborenen Kaninchen damit zu kämpfen, dass sie so gut wie nichts sehen und hören können. Dennoch gelingt es dem Kaninchen-Nachwuchs, mit traumwandlerischer Sicherheit eine der Zitzen im Fell der Mutter ausfindig zu machen.
Das ist nur möglich, weil sie von dem Pheromon "2MB2" angelockt werden. Pheromone sind hormonähnliche Botenstoffe, die allerdings nicht inner- sondern außerhalb des Körpers abgegeben werden. Sie erweisen sich nur innerhalb einer Art als wirksam. "2MB2" blieb bei Mäusen und Ratten ohne Effekt.
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Mehr zum Stichwort "Pheromone" im science.ORF.at-Archiv
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01.01.2010 |
