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Kindheit hinterlässt "Handschrift" im Gehirn  
  Die Reaktionsmuster von Menschen auf Neues werden offenbar schon in der Kindheit geprägt und halten sich oftmals über Jahrzehnte. Dies ist das Resultat einer Studie, in der Forscher jungen Erwachsenen Bilder von Fremden zeigten und ihre Gehirnaktivität maßen.  
Dabei konzentrierte sich das Team um den amerikanischen Wissenschaftler Carl Schwartz auf die Hirnregion Amygdala, welche mit emotionalen Erinnerungen verbunden ist.
Einmal schüchtern - immer schüchtern?
Die Fotos von Fremden lösten bei den Personen, die während ihrer Kindheit schüchtern waren, eine stärkere Aktivität der Amygdala aus als bei denjenigen, die schon im Kindergarten sehr offen waren. "Wir können die Handschrift im Gehirnschaltkreis erkennen", sagte Studienleiter Carl Schwartz dem Fachmagazin Nature.

Erstaunlich sei, dass individuelle Unterschiede in der Reaktion auf Neues noch 20 Jahre später erhalten seien. Schwartz betont jedoch, dass schüchterne Kinder später nicht zwangsläufig zu reservierten Erwachsenen werden.
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01.01.2010