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BRD will Förderung von Embryoversuchen stoppen  
  Die deutsche Regierung versucht einem Zeitungsbericht zufolge, in letzter Minute Pläne der EU-Kommission zu verhindern, die in Deutschland verbotene Forschung an embryonalen Stammzellen zu fördern.  
"Wir meinen, dass sich die Europäische Kommission nicht über Gesetze hinwegsetzen kann, die es in Mitgliedstaaten gibt", sagte der Sprecher des Forschungsministeriums, Florian Frank, der "Financial Times Deutschland" (FTD) vom Dienstag. In diesem Falle handle es sich sogar um Strafgesetze, betonte er.
EU-Kommissar plant weitgehende Förderung
EU-Forschungskommissar Philippe Busquin plant, die Forschung an embryonalen Stammzellen in weiterem Umfang öffentlich zu fördern, als das in Deutschland und einigen anderen EU-Ländern möglich ist. Laut "FTD" will die EU-Kommission am Mittwoch über diesen Teil des Forschungsrahmenprogramms entscheiden.

Sollte das Vorhaben die Mehrheit der EU-Länder bekommen, würde auch Geld aus Deutschland für Projekte gezahlt, mit denen sich Wissenschaftler in Deutschland strafbar machen würden.

Der Vorsitzende der Bioethik-Kommission des Bundestags, Rene Röspel, sagte der Zeitung, die Gelder im EU-Fördertopf "tragen keinen Stempel, woher sie kommen und man kann das Geld eigentlich nicht zurück ziehen".
Deutsches Recht verbietet Förderung
Aus menschlichen Embryonen können Stammzellen für die medizinische Forschung gewonnen werden. Dafür müssen die Embryonen getötet werden.

Weil das Töten von Embryonen nach deutschem Recht verboten ist, dürften in der Bundesrepublik aber auch weiterhin mit dem EU-Geld keine entsprechenden Projekte gefördert werden.
->   Financial Times Deutschland
->   Mehr zu Stammzellen im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010