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UN: Norwegen meistentwickelter Staat der Erde  
  Norwegen ist das dritte Jahr in Folge der am höchsten entwickelte Staat der Erde, gefolgt von Island und Schweden. Dies geht aus dem UN-Jahresbericht über die menschliche Entwicklung hervor, der am Dienstag in Bonn veröffentlicht wurde.  
Österreich steht auf der Liste von insgesamt 175 Staaten an 16. Stelle. Das Schlusslicht bildet Sierra Leone. 30 von insgesamt 34 Ländern mit "niedriger menschlicher Entwicklung" am Ende der Liste liegen in Afrika südlich der Sahara. Der Rückgang ist nach dem Bericht des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) auf "die verheerende Folgen der AIDS-Seuche" zurückzuführen.
Fortschritte in Entwicklungsländern
In zahlreichen Entwicklungs- und Schwellenländern gab es seit 1990 auch Fortschritte. So machte Brasilien wegen seiner "Bemühungen im Bildungsbereich" ein großen Sprung nach oben im Index für menschliche Entwicklung, Bolivien und Peru konnten sich durch sozialpolitische Reformen verbessern.

Allerdings verzeichneten rund die Hälfte der Länder Lateinamerikas und der Karibik in den 90er Jahren rückläufiges oder stagnierendes Einkommen. Vor allem wegen sinkender Pro-Kopf-Einkommen fielen Osteuropa und Zentralasien zurück, darunter auch Russland.
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Daten aus Jahr 2001 verwendet
Dem UN-Bericht liegen Daten aus dem Jahr 2001 zugrunde. Der 1990 entwickelte Index für menschliche Entwicklung setzt sich zusammen aus sozialen und wirtschaftlichen Faktoren wie durchschnittlicher Lebenserwartung, Einkommen oder Bildungsniveau.
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Menschliche Armut in USA
Unter den 17 reichsten Staaten bilden die USA beim so genannten Index für menschliche Armut das Schlusslicht: Trotz relativ hohen Pro-Kopf-Einkommens mit über 34.000 Dollar (knapp 30.000 Euro) können in den Vereinigten Staaten relativ viele Menschen nicht lesen und schreiben oder leben in Armut.

Insgesamt fielen die USA deshalb beim Entwicklungsindex vom sechsten auf den siebten Platz zurück. Schweden liegt beim Index für menschliche Armut an der Spitze. Dieser Indes zeige, "dass selbst in Ländern mit mittlerem oder hohem Einkommen weiterhin Ungleichheit herrscht", heißt es in dem Bericht.
Lebenserwartung in Japan am höchsten
Mit 81,3 Jahren ist die Lebenserwartung in Japan am höchsten, ein in Sierra Leone geborenes Kind stirbt dagegen durchschnittlich vor Erreichen des 35. Lebensjahres.

Das Durchschnitts-Jahreseinkommen in dem westafrikanischen Land liegt bei 470 Dollar, bei einem weltweiten Durchschnittseinkommen von 7376 Dollar.
Gleichberechtigung: Defizite in Südeuropa
Die Untersuchung der Gleichberechtigung der Geschlechter zeigt, dass selbst in Ländern mit hohem Rang im Index für menschliche Entwicklung Frauen weiterhin benachteiligt werden.

So werden dem Bericht zufolge in Botsuana, Costa Rica und Namibia Frauen besser am politischen und wirtschaftlichen Leben beteiligt als etwa in Griechenland, Italien oder Japan.
->   Der UNDP-Bericht im Internet
->   UNDP-Homepage
Siehe hierzu aktuell in science.ORF.at
->   UN-Bericht: Armutszeugnis der weltweiten Entwicklung
 
 
 
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01.01.2010