News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
Uni-Dienstrecht geht nach Ostern in Begutachtung  
  In die verhärteten Fronten bei den Verhandlungen um ein neues Dienstrecht für Universitätslehrer kommt nun Bewegung. Der Entwurf dazu wird allerdings mit zwei Wochen Verspätung in Begutachtung gehen.  
Das Bildungsministerium hat der Hochschullehrer-Gewerkschaft mitgeteilt, dass der Entwurf für das neue Dienstrecht nicht wie geplant am 2. April, sondern erst am 17. April - also nach Ostern - in Begutachtung geht.

Am 22. März gibt es erstmals Verhandlungen auf politischer Ebene, und zwar mit Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V), eine Woche darauf gibt es einen - noch nicht fixierten - Termin mit Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (F).
Positive Reaktionen der Gewerkschaft
Seitens der Gewerkschaft wird die Verschiebung als Signal gewertet, auf die Forderungen der Personalvertreter einzugehen. "Es wäre nicht üblich, dass unter solchen Bedingungen gestreikt wird", sagte der Vorsitzende der Hochschullehrer-Gewerkschaft, Klaus Zelewitz, am Dienstag im Gespräch mit der APA.

Er will damit aber nicht der für morgen, Mittwoch angesetzten Sitzung der Bundessektionsleitung vorgreifen. Dabei soll sowohl über die Streikbeschlüsse mehrerer Universitäten als auch über die Bewertung des Verhandlungsangebots der Regierung beraten werden.
Dennoch Kritik
Trotz der Verschiebung kritisiert Zelewitz, dass das enge Terminkorsett aufrecht bleibe. "Ich habe nach wie vor Zweifel, ob man das - auch bei dichter Arbeit und großer Bewegungsfreudigkeit - zustande bringen wird", sagte der Gewerkschafter. Es gehe ja nicht nur um die Struktur, sondern auch um deren inhaltliche Ausgestaltung.
Unklarheiten bei wissenschaftlichen Mitarbeitern
So sei beispielsweise nicht klar, was die wissenschaftlichen Mitarbeiter in der ersten Säule des Dienstrechtsmodells des Ministeriums wirklich machen sollen. Nach den bisherigen Vorschlägen sollen sie zwar keine Hochschullehrer sein, aber doch bei der Lehre assistieren.

Gleichzeitig müssten sie aber, da das Dienstverhältnis nach vier Jahren endet, auch für außeruniversitäre Aufgaben qualifiziert werden. "Und wenn sie keine Hochschullehrer sind, wo sind sie dann in der Mitbestimmung eingebunden? Bei den Studenten, oder schafft man eine neue Kurie?", erklärte Zelewitz.
->   Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
->   Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
Lesen Sie mehr zum geplanten neuen Uni-Dienstrecht auf science.orf.at
->   Uni-Reform: Gehrer deutet Entschärfungen an
->   Lehrerstreik an der Uni Wien beabsichtigt
->   Renee Schroeder: Gedanken zur universitären Dienstrechtsreform
->   Neues Uni-Dienstrecht stößt auf breite Ablehnung
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010