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Heißer Nebel macht Salzwasser trinkbar  
  Ein neues Express-Verdampfungsverfahren macht Salzwasser zu fast 100 Prozent trinkbar. In Ländern mit Wassernot könnte damit Salzwasser zu einem Drittel der Kosten herkömmlicher Entsalzungsverfahren umgewandelt werden.  
Dies sagten die Entwickler des US-Unternehmens AquaSonics International aus Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) dem britischen Magazin "New Scientist".
Prinzip: Tröpfchen-Verdampfung
Bei der Rapid Spray Evaporation (RSE) wird das Salzwasser durch eine Düse in einen heißen Luftstrahl gesprüht, wo die einzelnen Wassertropfen sofort verdampfen.

Das Salz fällt dabei als Flocken zu Boden und kann aufgesammelt werden. Die Forscher griffen dazu eine Idee von US-Wissenschaftern aus den 70er Jahren auf, patentierten das Verfahren und entwickelten tragbare Verdampfungskammern.
Methode effizienter als herkömmliche Verfahren
Herkömmliche Entsalzungsverfahren sind vor allem die reverse Osmose, bei der das Salz durch einen feinen Filter herausgelöst wird, oder die Erhitzung in einem Teilvakuum, bei der salzfreier Wasserdampf kondensiert.

Bei der reversen Osmose wird jedoch rund 40 Prozent des behandelten Wassers zu Salzlauge. Kombiniert mit RSE könnte das Salzwasser fast komplett zu Trinkwasser gemacht werden, meinen die Forscher.

Denn das Sprüh-Verfahren könne Wasser mit bis zu 16-prozentigem Salzgehalt verarbeiten - das ist etwa fünf Mal so viel wie Meerwasser und drei Mal so viel, wie die durch reverse Osmose produzierte Lake enthält. 1.000 Liter Trinkwasser würden dann zwischen 16 und 27 Cent kosten, hieß es.
->   New Scientist
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01.01.2010