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Opposition: "Wiederbelebungspaket für Unis"  
  Ein "Wiederbelebungspaket für die Universitäten" präsentierten die Wissenschaftssprecher von SPÖ und Grünen, Josef Broukal und Kurt Grünewald, am Freitag in Wien. Ein Vorschlag: 100 Millionen Euro "als Sofortmaßnahme" für die Unis.  
An dem kurzfristig einberufenen Runden Tisch zum Thema "Österreichische Universitäten in der Krise" nahmen neben den beiden Wissenschaftssprechern Vertreter der österreichischen Unis teil.
Vertreter zahlreicher Unis und Instutionen
An Rektoren waren beim Runden Tisch Lothar Zechlin (Uni Graz), Heinrich Schmidinger (Uni Salzburg), Peter Skalicky (TU Wien), Erich Hödl (TU Graz), Rudolf Ardelt (Uni Linz) und Gerald Bast (Uni für angewandte Kunst) persönlich anwesend. Vertreten waren weiters die Veterinärmedizinische Universität Wien, die Universität Klagenfurt, der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) und die Österreichische Hochschülerschaft.

Broukal kündigte für die Technologiegespräche Alpbach im August einen weiteren Runden Tisch an. Eingeladen würden auch Regierungsvertreter.
100 Millionen Euro "als Sofortmaßnahme"
Im "Wiederbelebungspaket" fordern Broukal und Grünewald als erste Maßnahme eine Finanzspritze von 100 Millionen Euro "als Sofortmaßnahme für die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes", sagte der SPÖ-Mann.

Im Gespräch mit den Rektoren habe sich ergeben, dass die heimischen Unis durchschnittlich Budgetkürzungen von sechs Prozent verkraften müssten. Besonders betroffen seien die frei verfügbaren Mittel, etwa für Investitionen in neue Geräte. So müssten etwa an der Universität für Angewandte Kunst die frei verfügbaren Mittel verwendet werden, um Mitarbeiter in Buchhaltungsprogramme einzuschulen.
Einlösung der zugesagten "500 Professoren"
Grünewald forderte, dass ein bereits zwei Jahre altes Versprechen der Regierung über 500 Professorenstellen eingelöst werden müsse. Bisher seien lediglich 48 davon besetzt worden. Insgesamt würden 600 Forscher durch die Mittelkürzungen nicht beschäftig werden können und ins Ausland oder in die Pharmaindustrie abwandern.
Verbindliche Erklärung über Mittel nötig
Für Planungen an den Unis dringend nötig seien "verbindliche Erklärung über die Mittel der nächsten Jahre". Derzeit sei die Situation so, dass die Universitäten erst seit kurzem überhaupt das Budget für das laufende Jahr kennen. Von 2004 sei noch keine Rede, bemängelte Broukal. Weitere Forderungen des Papiers sind eine bessere Förderung junger Wissenschafter und die Abschaffung der Studiengebühren.
Kritik an Stil von Gehrer
Broukal kritisierte auch den persönlichen Stil von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP). So habe der Rektor der Uni Linz, Rudolf Ardelt bereits genehmigte Mittel für e-learning nach Kritik an Gehrer über die Medien gestrichen bekommen.

"Hier wird ein unbotmäßiger Rektor bestraft", bemängelte der Mandatar, dies sei "keine Art des Umgangs".
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01.01.2010