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Dinos schon vor Asteroid vom Aussterben bedroht?  
  Die Dinosaurier wären wahrscheinlich auch ohne den Einschlag eines Asteroiden vor 65 Millionen Jahren ausgestorben. Bereits vorher sei ihre Zahl durch einen dramatischen Klimawandel stark zurückgegangen.  
Das erklärte ein Team neuseeländischer Forscher vom staatlichen Institute of Geological and Nuclear Sciences (GNS) am Montag.
Winter "hat ihnen den Rest gegeben"
"Der anschließende Winter hat ihnen dann vermutlich ziemlich schnell den Rest gegeben", fügte der Paläontologe Chris Hollis hinzu.

Die Wissenschaftler seien sich zwar noch nicht einig über die Ursache des Klimawandels, es sei jedoch wahrscheinlich, dass bisherige Studien den Einschlag des Asteroiden überschätzt hätten.
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Das Sterben der Dinosaurier und die Impakt-Theorie
Gegen Ende der Kreidezeit wurde ein Gutteil der urzeitlichen Tier- und Pflanzenwelt ausgelöscht wurde - darunter die Dinosaurier. Als Grund wird heute vor allem ein Asteroideneinschlag angenommen, der zu dramatischen Klimaveränderungen geführt haben soll. Diese Theorie stammt von den beiden amerikanischen Physikern und Geologen Luis Alvarez und seinem Sohn Walter Alvarez aus dem Jahr 1978.

Riesige Mengen verdampften Gesteins und Staub gelangten demzufolge in die Atmosphäre und behinderten die Sonneneinstrahlung so sehr, dass die Temperaturen weltweit gesunken und die Pflanzen eingegangen wären. Gestützt wird diese Theorie durch eine weltweit verbreitete Gesteinsschicht aus dieser Zeit, die ungewöhnliche Mengen an Iridium und Osmium enthält, die häufig in Asteroiden vorkommen.
->   Mehr zur Einschlags-Theorie von Alvarez
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Kein Massensterben durch Chicxulub-Impakt?
Eine internationale Forschergruppe kam im April zu einem ähnlichen Ergebnis - zumindest was den prominenten Chicxulub-Krater auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan angeht, der durch den Einschlag vor 65 Millionen Jahren entstanden sein soll.

Den Ergebnissen der Forscher zufolge ereignete sich diese Katastrophe rund 300.000 Jahre früher - zudem sei der Krater deutlich kleiner als bislang angenommen.
Kein Massensterben, keine große Klimaänderung
Nach Ansicht der Geologen verursachte der Einschlag weder das Massensterben der Arten noch einschneidende klimatische Veränderungen. Er habe sich allerdings zu einer Zeit ereignet, in der Flutbasaltvulkanismus und starker Treibhauseffekt aufgetreten seien.

Der Chicxulub-Impakt habe demzufolge möglicherweise beigetragen zu der fortschreitenden Erwärmung und dem damit einhergehenden Stress, der das spätere Massensterben förderte.
->   Mehr dazu: Kein Massensterben durch Chicxulub-Impakt? (25.4.03)
->   Institute of Geological and Nuclear Sciences
->   Alles zum Stichwort Dinosaurier in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010