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Mikroorganismen aus der Raumstation?  
  Der endgültige Absturz der Raumstation MIR nähert sich unaufhaltsam. Ein russischer Umweltexperte befürchtet, dass mit dem Wrack gefährliche Mikroben aus dem All auf die Erde gelangen könnten.  
Etwa 250 Arten von Mikroorganismen lebten an Bord der MIR, der Großteil von ihnen kaum erforscht - mit diesen Schätzungen warnt der russische Umweltexperte Sergeij Kritschewski vor dem Absturz der Raumstation auf die Erde. Ob von den Kleinstlebewesen tatsächlich eine neue Gefahr ausgeht, kann allerdings niemand genau sagen.
Altes Vehikel Meteoriten...
Frank Rattay von der technischen Universität in Wien bezweifelt es. Schließlich seien immer wieder kosmische Körper, zum Beispiel Meteoriten, auf der Erde gelandet und hätten, sofern es irgendwo im Weltall noch mikrobielles Leben gibt, dieses auf die Erde mitbringen können.
...oder Raumfahrer
Auch die vielen Besucher der Raumstation MIR hätten im Laufe der Jahre schon mit Mikroorganismen von dort zurückkommen können. Zwar gibt es Sicherheitsmaßnahmen, die dafür sorgen sollen, dass auf die Erde zurückkehrende Raumfahrer keine anderen Lebewesen mit ¿einschleppen¿. Diese Maßnahmen schätzt Frank Rattay aber nicht für lückenlos ein, sodass auch auf diesem Wege längst Mikroorganismen von der MIR ihren Weg auf die Erdoberfläche gefunden haben könnten.
Wärmetod bei Absturz
Insgesamt sieht Frank Rattay daher keine neue oder größere Gefahr beim endgültigen Absturz des Raumstation-Wracks. Die meisten Mikroorganismen würden wahrscheinlich ohnehin bei der Hitzeentwicklung durch den Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühen.

Birgit Dalheimer, Ö1-Wissenschaft
Lesen Sie mehr zum Mir-Absturz auf science.orf.at.
->   Mir vor Absturz: Bordcomputer bereit
->   Homepage Frank Rattay
 
 
 
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01.01.2010