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Umfrage: Kaum Verständnis für Forschungsausgaben  
  Die Steigerung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) wird immer wieder als dringend notwendig erachtet. Gegenüber der Bevölkerung scheint dies aber nur schwer argumentierbar.  
Denn mehr als jeder zweite Österreicher (56 Prozent) schätzt den persönlichen Nutzen von staatlichen F&E-Ausgaben für sehr gering bzw. eher gering ein. Das zeigt eine Umfrage über die Einstellung der Österreicher zu F&E, die im Rahmen einer Studie zur Werbewirkungsmessung der Kampagne "Innovatives Österreich" des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) durchgeführt wurde.
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Niedriger Informationsstand der Bevölkerung
Dieses geringe Bewusstsein über die Nutzen von F&E könnte mit dem niedrigen Informationsstand der Bevölkerung über Forschung zusammenhängen: 32 Prozent der Österreicher fühlen sich "überhaupt nicht gut" über österreichische Forscher und deren Forschungsprojekte informiert, 56 Prozent "eher weniger gut". Sehr gut und eher gut informiert sehen sich nur zwölf Prozent, wie die Umfrage durch die Abteilung Werbewissenschaft und Marktforschung an der Wirtschaftsuniversität Wien ergab.
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Forschungsausgaben werden überschätzt
Wie die Befragung weiter zeigte, überschätzen viele die öffentlichen Forschungs-Ausgaben gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP).

24 Prozent der (insgesamt 360 in persönlichen face-to-face Interviews) Befragten glauben, dass die F&E-Ausgaben "bis drei Prozent des BIP" betragen, ebenso viele glauben an "bis fünf Prozent". Und 23 Prozent waren der Meinung, dass "mehr als zehn Prozent" des BIP für F&E aufgewendet werden.
Forschungsgelder: Weniger als zwei Prozent des BIP
Tatsächlich werden in Österreich von Staat und Wirtschaft zusammen nicht einmal zwei Prozent des BIP für F&E ausgegeben. Sobald sie wussten, wie hoch tatsächlich die Forschungsausgaben sind, schätzten 81 Prozent der Befragten diese als zu gering ein, 18,4 meinten, dies sei gerade richtig.
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Die Umfrage im Detail
In der Umfrage sollten auch bestimmte Aussagen zu Forschung und Entwicklung mit den Noten Eins ("trifft überhaupt nicht zu") bis sechs ("trifft völlig zu") bewerten. Mit jeweils 5,2 die höchsten Werte erhielten dabei die beiden Aussagen "Jeder Fortschritt birgt auch Risiken" und "Wissenschaft und Technik haben das Leben angenehmer gemacht". Am wenigsten Zustimmung erhielten die Aussagen "Forschung zerstört Altbewährtes" (2,4), "Die Technik bedroht die Menschen heute mehr als sie ihnen nutzt" (2,7) sowie "Technischer Fortschritt ist die einzige Chance, um Zukunftsprobleme der Menschheit zu lösen" (3,3).
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->   Rat für Forschung und Technologieentwicklung
->   www.innovatives-oesterreich.at
 
 
 
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01.01.2010