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Biologen schaffen Zebrafisch mit zwei Schwänzen  
  Französische Forscher haben einen Zebrafisch mit zwei Schwänzen geschaffen. Sie wollten damit mehr über die Embryonalentwicklung von Wirbeltieren herausfinden, denn alle Wirbeltiere, auch der Mensch, haben als Embryo einen Schwanz, der später oft "verloren geht".  
Neu entdecktes Organisationszentrum
Bei ihren Studien am Zebrafisch entdeckten Antoine Agathon sowie Christine und Bernard Thisse vom Genetikinstitut IGBMC in Straßburg, dass eine Region der Fisch-Embryonen als ein bisher nicht bekanntes Organisationszentrum für den Schwanz tätig ist. Sie präsentieren ihre Untersuchung in der aktuellen Ausgabe von "Nature".
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Die Studie ist unter dem Titel "The molecular nature of the zebrafish tail organizer" in "Nature" (Bd. 424, S. 448, Ausgabe vom 24. Juli 2003) erschienen.
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Zweiter Schwanz wuchs - Ablauf seit 1924 bekannt
Ein solcher Organisator ist laut dpa "ein Zellklumpen, der anderen Zellen sagt, was sie tun sollen". Als das Forscher-Trio diesen Organisator aus dem embryonalen Magenbereich in einen zweiten Embryo verpflanzten, entwickelte dieser prompt noch einen zweiten Schwanz. Der Ablauf ist ähnlich wie von dem deutschen Zoologen und Medizin- Nobelpreisträger Hans Spemann bereits 1924 nach Transplantationsversuchen beschrieben.
Extraschwanz unvollständig
Zu den Überraschungen gehörte für die Franzosen, dass sie ein Organisationszentrum für den Schwanz fanden, das unabhängig von jenen Organisatoren ist, die Spemann beschrieben hatte. Der Extra-Schwanz ihres Zebrafischs blieb allerdings unvollständig. Dafür sei immer noch jener Organisator zuständig, den Spemann angeführt habe.
->   IGBMC
->   Verletzte Zebrafisch-Herzen heilen von selbst (13.12.02)
 
 
 
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01.01.2010