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Rückholaktion für österreichische Forscher geplant  
  Beim Forum Alpbach, wo am Donnerstag die Technologiegespräche begonnen haben, kann zur Zeit von einem Mangel an Wissenschaftlern nicht gesprochen werden. Um dem "brain drain", also der Abwanderung heimischer Forscher ins Ausland, prinzipiell entgegenzuwirken, wurde ein neues Projekt präsentiert: "brain power austria" soll Forschern die Rückkehr speziell aus den USA nach Österreich erleichtern.  
"Brain gain" statt "brain drain" erwünscht
Mit dieser Rückholaktion und Programmen zur Steigerung des Frauen-Anteils in der Forschung wollen Infrastrukturminister Hubert Gorbach (FPÖ) und Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) die drohende Forscher-Lücke in Österreich - jährlich fehlen rund 900 Wissenschaftler - verkleinern.

"Wir wollen den 'brain drain' in einen 'brain gain' verwandeln", sagte Gorbach am Donnerstag bei einem Pressegespräch.
->   Alpbacher Technologiegespräche 2003
Ein Büro wird eingerichtet
Rückkehrwillige Forscher würden in Österreich häufig auf erhebliche Barrieren stoßen, es gebe selten attraktive Karrieremöglichkeiten.

Das Infrastrukturministerium (BMVIT) hat deshalb das Büro für internationale Technologiekooperation (BIT) und das österreichische Büro für Wissenschaft und Technologie in Washington (OST) beauftragt, ein Büro zur Unterstützung und Betreuung rückkehrwilliger Forscher einzurichten.
->   BIT
->   OST
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Pilotprojekt von zwei Jahren und 450.000 Euro
Das Ministerium trägt zwei Drittel der Kosten, der Rest kommt von Beiträgen von Unternehmen, die rückkehrende Forscher einstellen wollen. Serviceleistungen wie etwa die Suche nach Karrieremöglichkeiten, die Job-Vermittlung für Ehe-Partner oder die Suche nach Schulplätzen für Kinder werden gratis sein. Das auf zwei Jahre anberaumte Pilotprojekt ist mit 450.000 Euro dotiert.
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Vergleichsweise geringe Frauen-Quote ...
Um den Anteil von Frauen in der Forschung zu erhöhen - Österreich liegt laut Gorbach mit einem Anteil von 19 Prozent auf Platz 14 der EU-Staaten, Portugal mit 43 Prozent auf Platz eins - laufen sowohl im Bildungs- als auch im Infrastrukturministerium Programme.
... deshalb eine Reihe von Förder-Programmen
"Geld alleine forscht nicht, man braucht auch die Menschen dafür", begründete Gehrer die Initiativen. Unter anderem werden im Rahmen der "Impulsaktion ForscherInnen für die Wirtschaft" für zusätzlich in einem Unternehmen beschäftigte Forscherinnen die Personalkosten für zwei Jahre übernommen.

Für das BMVIT-Programm FEM-Tech sollen in zwei Jahren 1,4 Mio. Euro aufgewendet werden, im Bildungsministerium wurden für das Programm FFORTE 2002 und 2003 3,63 Mio. Euro aufgewendet.
->   FEM-Tech (BMVIT)
->   FFORTE (BMBWK)
->   Bildungsministerium
->   BMVIT
->   Forum Alpbach
->   Mehr über das Forum Alpbach in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010