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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Vor Verbot langlebiger Umweltgifte  
  In Johannesburg in Südafrika ist gestern die UNO-Konferenz über ein weltweites Verbot schwer abbaubarer Chemikalien eröffnet worden.  

Es geht um insgesamt zwölf sogenannter "peristant organic pollutants", kurz POPs. Dazu gehören DDT, Dioxine, Furane und eine Reihe von Pflanzenschutzmitteln.
Große Gesundheitsgefahr von POPs
Die Stoffe gelten als extrem gesundheitsschädlich und als Ursache für Unfruchtbarkeit und Krebserkrankungen.
Charakteristisch für POPs ist, dass sie sich aufgrund ihrer Flüchtigkeit über große Gebiete verbreiten, sich im Bindegewebe der meisten Lebewesen anreichern und biologisch kaum abbaubar sind.
Verbreitung auch in unberührten Gebieten
Studien haben gezeigt, dass einige dieser Umweltgifte auch in hochgelegenen Alpenregionen oder im arktischen Eis zu finden sind, wo sie nie direkt eingesetzt wurden.
In den meisten Industrieländern ist die Herstellung und Anwendung dieser Gifte bereits verboten. In Ländern wie China, Indien, Brasilien oder auch Südafrika werden sie aber weiterhin produziert und eingesetzt.
DDT zum Beispiel war in Südafrika bereits verboten, wurde wegen der starken Ausbreitung der Malaria aber im vergangenen Jahr wieder zugelassen.
Einigung über Verbot hängt am Geld
An der Konferenz in Johannesburg nehmen 120 Länder teil. Konferenzbeobachter sind zuversichtlich, dass eine Einigung über ein weltweites Verbot dieser Gifte zustandekommt.
Das wird aber wesentlich von der Bereitschaft der Industriestaaten abhängen, den Entwicklungsländern Finanzhilfe beim Ausstieg aus dem Einsatz langlebiger Umweltgifte zu geben.
->   United Nations Environmental Programme
 
 
 
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01.01.2010