News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Leben .  Technologie .  Wissen und Bildung 
 
EBMnet Austria
Gastbeitrag von Albert Karsai, dialog<>gentechnik
 
  Am Beginn des European Molecular Biology Network (EMBnet) standen einige große molekularbiologische Forschungszentren, die damit begannen, gemeinsam wissenschaftliche Daten zu sammeln und auszutauschen. 1988 wurde diese Kooperation institutionalisiert und das EMBnet ins Leben gerufen.  
Die Idee dahinter war die Vernetzung nationaler Knoten, die als Kompetenzzentren und Ansprechpartner auf nationaler Ebene fungieren und sämtliche Dienste für die Wissenschaftler zur Verfügung stellen sollen.
Der österreichische EMBnet-Knoten
Im Jahr 1992 wurde damit begonnen, den österreichischen Knoten aufzubauen, welcher am Vienna Biocenter der Universität Wien lokalisiert ist. Damit ist er einer von insgesamt 37 EMBnet-Knoten weltweit in 28 Ländern. Registrierte Benützer haben Zugang zu mehr als 120 Datenbanken, Software und Training.

Waren zu Beginn noch alle Daten auf den nationalen Servern verfügbar, so findet eine zunehmende Spezialisierung einzelner Knoten statt. Die steigenden Datenmengen sind anders auch nicht mehr zu bewältigen: So wird im Schnitt alle 14 Sekunden (Stand 2001) ein neuer Datensatz veröffentlicht.
Software-Lösungen für unterschiedlichste Fragestellungen
Die rasch anwachsende Datenmenge machte die Entwicklung spezieller Software notwendig, um verschiedene wissenschaftliche Fragestellungen bearbeiten zu können. So können Forscher etwa neu gefundene Gensequenzen mit allen in den Datenbanken vorhandenen Sequenzen vergleichen, um ähnliche - aber bereits charakterisierte - Sequenzen aufzuspüren.

Dieser Vorgang dauert nur wenige Minuten. Daneben existieren aber noch viele weitere Anwendungen, die die Arbeit der Wissenschaftler wesentlich erleichtern. Zum Beispiel Software, die anhand molekularbiologischer Daten Verwandtschaftsverhältnisse zwischen einzelnen Arten oder Populationen errechnet.
Vernetzung Amerika, Europa, Asien
Natürlich kann in Zeiten weltweiter Vernetzung auch eine gesamteuropäische Datenbank nicht isoliert bestehen. Die Vereinigten Staaten sind nach wie vor federführend auf dem Gebiet der Biowissenschaften und viele europäische Wissenschaftler nützen große Datenbanken aus Übersee.

Aus diesem Grund wird die europäische Datenbank (EMBL) mit der amerikanischen "Genbank" und der asiatischen DDBJ periodisch abgeglichen, um einen einheitlichen Datenbestand zu erreichen.
->   EBMnet Austria
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Leben .  Technologie .  Wissen und Bildung 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010