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NASA plant ab 2004 wieder Shuttle-Flüge zur ISS  
  Die amerikanische Raumfahrtagentur NASA will nach eigenen Angaben trotz noch vorhandener technischer Probleme die Shuttle-Flüge zur Internationalen Raumstation ISS 2004 wieder aufnehmen.  
Als Termin nannte NASA-Chef Sean O'Keefe am Dienstag auf dem Internationalen Astronautik-Kongress in Bremen den kommenden Sommer. Bisher war von März oder April 2004 die Rede gewesen. Seit dem Absturz der Raumfähre Columbia im Februar, bei dem sieben Astronauten starben, fliegen nur russische Raumfahrzeuge zur ISS.
Bedienungsfehler abstellen
Es müssten noch einige technische Probleme bei dem Raumtransporter behoben werden, sagte O'Keefe vor Journalisten. Es gehe darum, Bedienungsfehler abzustellen, auch wenn diese nicht ursächlich für den Absturz der Columbia-Fähre gewesen seien.
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Fehlerhaftes Isolierstück Schuld am Columbia-Desaster
Kurz nach dem Start der Raumfähre am 16. Jänner hatte sich ein Isolierstück am Außentank der Columbia gelöst und den Hitzeschutzschild an der linken Tragfläche beschädigte. Der im August veröffentlichte Untersuchungsbericht sieht hierin die wahrscheinlichste Ursache für den Absturz.
->   "Columbia"-Unglück: Abschlussbericht veröffentlicht (26.8.03)
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Raumstation soll fertig gebaut werden
Mit den ersten NASA-Flügen zur ISS solle die Raumstation erweitert und fertig gebaut werden, sagte O'Keefe. Die ISS-Rumpfkonfiguration sei aber erst nach ein bis zwei Jahren fertig gestellt. Die NASA werde jetzt einen Fahrplan entwickeln, in welcher Reihenfolge die ISS-Module sinnvoll ins All gebracht werden könnten.

Alle Teile würden schon jetzt, wie ursprünglich geplant, ins Kennedy Space Center im amerikanischen Cape Canaveral transportiert und dort auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft und einsatzbereit gemacht.
Crew-Größe noch unklar
Unklar ist laut O'Keefe noch, wie groß die künftige ISS-Crew sein soll. Bislang sei man davon ausgegangen, dass allein zum Betrieb der Station zweieinhalb Menschen nötig seien. Nun habe sich heraus gestellt, dass dafür auch zwei Astronauten ausreichten. Die NASA will deshalb die Personalplanung grundsätzlich überdenken.

Vor allem die europäischen Raumfahrtagentur ESA hatte zuvor Sorge geäußert, dass auf der ISS nicht der Umfang der geplanten Experimente erreicht werden könnte, wenn die ständige Mannschaft von sieben auf sechs oder fünf Mitglieder verkleinert würde, wie es die NASA angedacht hat.
->   NASA
->   ESA
 
 
 
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01.01.2010