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Alkohol: Herbst "gefährlicher" als heißer Sommer  
  Ein für Laien überraschendes Phänomen im Zusammenhang mit Alkoholproblemen: "Über den Durst" wird von den meisten Alkoholkranken selbst in einem tropisch heißen Sommer wie heuer nicht getrunken, sondern erst in den kalten Monaten.  
Der Grund: Vor allem jenen, die bereits "trocken" waren, mache die "dunkle" Jahreszeit zu schaffen, erklären Experten. Die Folge der "Umstellung" seien zunächst Depressionen und schließlich der neuerliche Griff zur Flasche.
Zeit der Depressionen
"Relativ viele" Patienten leiden an Depressionen, berichtet beispielsweise Johannes Böhm, Arzt an der Spezialklinik für Alkohol- und Drogenkranke in Traun in Oberösterreich. Auf Grund der intensiven Lichteinwirkung gehe es ihnen im Sommer "eher gut" und sie brauchen keinen Alkohol. Der Durst werde mit Wasser und Limonaden gelöscht.

Doch jetzt, wo die Tage kürzer werden, kehren die seelischen Probleme zurück. "Und viele glauben, sie mit Alkohol bekämpfen zu können", so Böhm. Das wirkt sich auch auf die Zahl der Patienten aus: Von Oktober bis Jänner verzeichnet die Klinik in Traun um bis zu einem Drittel mehr an rückfälligen Alkoholkranken.
Gegenmittel: Lichttherapie und Antidepressiva
Um nicht wieder in den Alkohol flüchten zu müssten, rät Böhm allen Betroffenen, bereits vorbeugend eine Lichttherapie anzuwenden oder bis Februar bestimmte Antidepressiva einzunehmen.
->   Mehr über Alkoholismus in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010