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Österreichisches Forschungsnetzwerk in den USA  
  Vor rund einem Jahr wurde auf Anregung des Forschungsrats ein "Office of Science and Technology" (OST) in den USA eröffnet. Mittlerweile sind etwa 500 Forscher in einem Netzwerk erfasst.  
Geleitet vom Wissenschaftsattache an der österreichischen Botschaft in Washington soll das OST ein Netzwerk für Österreichische Forscher in Nordamerika bilden und den Kontakt von Spitzenforschern mit Österreich vermitteln und vertiefen.
->   OST
Derzeit rund 500 Forscher im Netzwerk
Rund 1.500 Österreichische Wissenschaftler sind in Nordamerika tätig, schätzt Philipp Steger.

Etwa 500 sind mittlerweile in einem Netzwerk erfasst. Neben der Vernetzung untereinander geht es dabei vor allem auch um die Bindung dieser Wissenschaftler an Österreich, meinte Steger im ORF-Radio.

Sein Ziel: Auch wenn ein österreichischer Forscher den größten Teil seiner Karriere im Ausland gemacht hat, soll er sagen können: Österreich hat mich auf meinem Weg immer unterstützt.

Jeder Spitzenpolitiker, der künftig die USA besucht, sollte Kontakt zur österreichischen Wissenschaftergemeinde aufnehmen, wünscht sich Wissenschaftsattache und science.ORF.at-Host Steger.
Keine "Rückholaktion" für österreichische Forscher
Österreichische Spitzen-Forscher jetzt unmittelbar zur Rückkehr nach Österreich zu bewegen sei nicht vordringliche Aufgabe von OST, so Philipp Steger. Dafür bestehe seitens der Forscher auch gar kein sehr großer Bedarf.

Vielmehr gehe es darum, Österreich auch als Ort für Spitzenforschung international zu etablieren und die Zusammenarbeit mit amerikanischen Einrichtungen zu ermöglichen.
->   Rückholaktion für österreichische Forscher geplant (21.8.03)
Voraussetzung für den Nobelpreis: Chancen für junge Forscher
Dass in den vergangenen Jahren vor allem amerikanische Wissenschaftler die Nobelpreise gewonnen haben, führt Steger im wesentlichen auf drei Faktoren zurück:

Die größere Flexibilität der amerikanischen Forschungseinrichtungen gegenüber den Bedürfnissen der Forscher, die höhere Leistungsbereitschaft der Forscher selbst und das wenig ausgeprägte Hierarchiedenken.

Letzteres führe dazu, dass häufig junge Forscher sogar mehr Spitzenforschung betreiben können, als arrivierte Wissenschaftler, die auch administrative oder Lehrtätigkeiten übernehmen müssen.

"Selbst wenn mein Professor ein Nobelpreisträger ist, habe ich als junger Wissenschaftler jederzeit Zugang zu ihm und bin nicht sein Diener, sondern sein Partner mit gleichen Rechten und Pflichten", meinte Steger.

Franz Simbürger, Ö1-Wissenschaft
->   Beiträge von Philip Steger für science.ORF.at
->   Rat für Forschung und Technologieentwicklung
 
 
 
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01.01.2010