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ESA fahndet nach extrasolaren Monden  
  Mittlerweile kennt man mehr als 100 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Die ESA will nun im Rahmen einer neuen Mission nach Monden suchen - denn auch sie gelten als mögliche Brutstätten für Leben.  
1995 war die Entdeckung des ersten Planeten außerhalb unsers Sonnensystems eine große Sensation, nicht nur in der Fachpresse. Mittlerweile sind weit über 100 derartige extrasolare Sternbegleiter bekannt und untersucht.

Nun plant die Europäische Weltraumorganisation ESA den nächsten Schritt: Im Rahmen der Mission "Rocky Planet Finder" Eddington soll auch nach Monden gefahndet werden. Seit den Funden von Wassereis etwa auf dem Jupiterbegleiter Europa gelten Monde als mögliche Brutstätten für Leben.

Die dicke Eisdecke des Jupitermondes Europa (23.5.02)
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Von der Erde aus nicht direkt zu beobachten
Generell sind extrasolare Planeten von der Erde aus nicht zu beobachten. Die Objekte sind zu klein und werden auch von ihren Sonnen überstrahlt. Astronomen suchen daher mittels indirekter Methoden nach den Sternbegleitern. So können etwa regelmäßige Helligkeitsschwankungen von Sternen deren nicht selbst strahlende Begleiter verraten. Jedes Mal, wenn sich der Planet vor seinen Stern schiebt, registrieren feinste Messgeräte eine leichte Verdunkelung des ausgesandten Lichts. Letztendlich lassen sich sogar Angaben über Größe und Bahndaten des Planeten machen.
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"Eddington" soll Lichtschwankungen finden
Die Wissenschaftler und Ingenieure der ESA sind überzeugt, mittels "Eddington" auch noch die Helligkeitsschwankungen registrieren zu können, die von relativ kleinen, vorbeiziehenden Planeten verursacht werden.

Das Herz der derzeit in Entwicklung befindlichen Eddington-Sonde ist ein Präzisions-Photometer, also ein Gerät, das Licht misst.

Damit lassen sich nicht nur Planeten, sondern auch andere, feinste Helligkeitsänderungen von kosmischen Objekten aufspüren. Solche Schwankungen werden zum Teil von den Sternen selbst verursacht, leichte Vibrationen sind die Ursache. Beeinflusst werden diese Oszillationen etwa durch Größe, Masse, Zusammensetzung und auch Alter des Sterns.
->   ESA - Informationen zu "Eddington"
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at:
->   Turbulente Atmosphäre eines extrasolaren Planeten (11.3.03)
->   Anzeichen für Wasser auf extrasolaren Planeten (19.9.02)
->   Extra-Solare Planetensysteme werden erforscht (7.1.02)
 
 
 
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01.01.2010