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Neue Impfung für Hausstaubmilben-Allergiker  
  Der Kot der Hausstaubmilbe lässt das Immunsystem vieler Menschen überreagieren. Wiener Wissenschaftlern ist es nun gelungen, das Allergen gentechnisch umzubauen und daraus eine neuartige Impfung zu kreieren.  
Bild: ORF
Bislang wurden betroffene Personen mit einem Hausstaubmilbenextrakt auf Allergie getestet. Dieses wurde aus toten Tieren hergestellt, enthielt also mehr Proteine und Inhaltsstoffe als der Milbenkot.

Daher verursachte dieser Test immer wieder Unschärfen in der Diagnose. Forschern des Wiener AKH ist es nun gelungen, das Hauptmilbenallergen gentechnisch zu verändern - damit wird die Diagnose in Zukunft besser und treffsicherer.
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Hausstaubmilben
Milben sind Gliedertiere (Arthropoden) und gehören zur Klasse der Spinnentiere (Arachnidae).Die Hausstaubmilben sind harmlos, können aber durch ihren Kot eine Hausstaubmilbenallergie auslösen. Sie sind treue Gefährten des Menschen, von dessen Hautschuppen sie sich ernähren. Von der Menge (1,5 g), die ein Mensch pro Tag verliert, können sich eine Million Hausstaubmilben ernähren. Hausstaubmilben lieben eine Temperatur von 20-30° C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 70-80 Prozent. Die weibliche Hausstaubmilbe lebt zwei bis fünf Monate und legt in dieser Zeit bis zu 300 Eier.
->   Mehr über die Hausstaubmilbe in Wikipedia - die freie Enzyklopädie
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Klinische Erprobung erfolgreich
Die klinische Erprobung der neuartigen Impfung passiert am Wiener Allergiezentrum West. Hier steht die größte und modernste Provokationskammer der Welt. Unter optimalen immunologischen Bedingungen werden allergische Testpersonen stundenlang natürlichen Allergenen in der Atemluft ausgesetzt.

Die High-Tech-Anlage garantiert konstante Allergenkonzentrationen. Alle 15 Minuten werden Lungenfunktion, Blutdruck, Menge des Nasensekretes und viele andere medizinische Parameter erhoben.
Ziel: Impfung als Prophylaxe

Ziel der Wissenschaftler ist, eine Impfung zu kreieren, die man schon prophylaktisch, also zur Vorbeugung vor Ausbruch der Krankheit verabreichen könnte. Sie sind sicher, in Zukunft - zwar nicht die Hausstaubmilbe - aber doch die damit verbundene Allergie - "aussterben" zu lassen.

Josef Glanz, Modern Times Gesundheit
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->   Modern Times
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->   Allergiezentrum.at
->   Mehr zum Thema Allergie in science.ORF.at
->   www.innovatives-oesterreich.at
->   www.akh-wien
 
 
 
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01.01.2010