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Medizin-Uni Wien plant neue Studien  
  Die neue Medizin-Universität Wien - ab 1. Jänner 2004 mit rund 1.800 Beschäftigten die Personal-größte Uni des Landes - will ihr Studienangebot in der Autonomie erweitern.  
Geplant ist ein Studium für Pflegewissenschaften sowie gemeinsam mit der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Wien ein gemeinsames vierjähriges PhD-Studium für medizinnahe Naturwissenschaften. Das erklärte der Rektor der Medizin-Uni, Wolfgang Schütz im Gespräch mit der APA.
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Studium für Pflegewissenschaften "international üblich"
Ein Studium für Pflegewissenschaften bzw. "Nursing" sei international üblich, es existiere bereits in fast allen EU-Staaten. Schütz ist sich bewusst, dass es "in Österreich einen Gesinnungswandel braucht, um sich mit akademischem Pflegepersonal anzufreunden - ich bin aber zuversichtlich, dass man zu einer Regelung kommt und wir werden bezüglich Akzeptanz vorbauen".
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Genaue Struktur noch unklar
Noch ist nicht klar, ob das neue Studium als Fachhochschul-Studiengang oder im dreigliedrigen System (Bakkalaureat, Master, Doktorat) angeboten werde. Auch die Finanzierung sei nicht fix, hier müsse man kreativ sein, meinte Schütz und erwähnt als Beispiel Fundraising.

Verwirklicht werden soll es jedenfalls innerhalb der nächsten drei Jahre. Künftig will die Medizin-Uni auch Universitätslehrgänge anbieten, etwa für Krankenhausmanagement, Gesundheitsökonomie oder klinische Prüfungen.
Allmähliche Trennung von der Uni Wien
Die Trennung der Medizinischen Fakultät von der Universität Wien und die Umwandlung in eine eigenständige Medizin-Uni gehe "langsam voran", man sei aber "irgendwie im Plan der Implementierung", so Schütz. Die Verhandlungen mit der Uni Wien würden gut laufen.

Aus dem Hauptgebäude der Uni Wien wird die Medizin völlig ausziehen. Das Rektorat und die Verwaltungseinrichtungen der Medizin-Uni werden am Gelände des Alten AKH (Eingang Spitalgasse 23) in unmittelbarer Nähe zum AKH untergebracht.
Neuer Organisationsplan wird erstellt
Derzeit arbeiten die Verantwortlichen am neuen Entwicklungs- und Organisationsplan der Medizin-Universität. Bei der Neuorganisation, die laut Gesetz bis Ende des Jahres abgeschlossen sein muss, widmet man sich vorerst den theoretischen Instituten, die laut Rektor Wolfgang Schütz zu zwölf bis 14 Zentren zusammengefasst werden.

Als nächster Schritt auf dem Weg in die Autonomie will die Medizin-Uni einen Entwicklungsplan verabschieden, in dem die Stärken im Forschungsbereich sowie die Lehr-Angebote definiert würden

"Die Definition der Forschungsstärken ist natürlich heikel, aber wir müssen den Leuten klarmachen, dass wir uns auf einige Bereiche konzentrieren müssen", sagte Schütz. Als Beispiele, in denen die Wiener Medizin hohe internationale Reputation genießt, nannte der Rektor u.a. Krebsforschung, Immunologie, Hirnforschung und Gefäßerkrankungen.
->   Medizinische Fakultät der Universität Wien
->   Mehr zu den neuen Medizin-Universitäten in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010