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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Klimaforscher: Sibirien wird spürbar wärmer  
  Teile Russlands und speziell das sprichwörtlich frostige Sibirien werden im Laufe dieses Jahrhunders ein spürbar wärmeres Klima bekommen. Das meldeten russische Meteorologen und Klimatologen.  
Die Wissenschaftler stellten ihre Ergebnisse bei der World Conference on Climate Changes in Moskau vor. In ihre Berechnungen bezogen sie sieben globale Klimamodelle ein, speziell Luft- und Meeresströmungen.
Sibirien am stärksten betroffen
Laut den Modellen wird Sibirien von der globalen Erwärmung am stärksten betroffen sein, aber auch im Nord-Osten des europäischen Teils Russlands wird es noch spürbar wärmer werden.
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Zunahme winterlicher Niederschläge
Die Forscher sagen auch eine Zunahme der winterlichen Niederschläge voraus, speziell in den Einzugsgebieten der Flüsse Ob, Yenisei und Lena. Im europäischen Russland wird dabei ein größerer Anteil der winterlichen Niederschläge als Regen zu Boden gehen, dementsprechend die Schneedecke weniger mächtig werden, was die Gefahr von Überschwemmungen im Frühling reduziert. Umgekehrt werden die vermehrten Niederschläge in Sibirien trotz der Erwärmung als Schnee niedergehen, schwere Hochwässer seien hier zu befürchten.
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Auch Permafrostböden massiv beeinflusst
Die Klimaänderungen werden ganz massiv auch die 60 Prozent Permafrostböden, die es in Russland gibt, beeinflussen.

Zur Zeit tauen diese Böden zum Ende des Sommers im Norden lediglich bis zehn oder zwanzig Zentimeter Tiefe auf, im Süden bis rund zwei Meter. Geht die Erwärmung weiter, so würden die Böden deutlich tiefer auftauen, beispielsweise für heute 60 Zentimeter errechnen sich dann gegen Ende des 21. Jahrhunderts ein Meter eisfreier Boden.
->   World Conference on Climate Changes 2003
->   Beiträge zur Klimaerwärmung in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010