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Studie: Walrosse sind Rechtsflosser  
  Sowohl ihr Verhalten bei der Suche nach Nahrung als auch die Anatomie ihrer Gliedmaßen beweisen es laut einer neuen Studie: Walrosse sind in der Mehrzahl Rechtshänder bzw. Rechtsflosser.  
Das behaupten dänische und schwedische Wissenschaftler, die sich eingehend mit dem Verhalten der Meereskolosse vor der Südostküste Grönlands befasst haben.
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Die Studie ist unter dem Titel "Feeding behaviour of free-ranging walruses with notes on apparent dextrality of flipper use" wurde im Magazin "BMC Ecology" (Bd. 3, Nr. 8, Ausgabe vom 23.10. 2003) veröffentlicht.
->   BMC Ecology
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Untersuchung der Fressmethoden
Die Forscher filmten die großen Meeressäuger vor allem beim Fressen und werteten anschließend die Aufzeichnungen systematisch aus. Walrosse suchen ihre Nahrung am Meeresboden, sie lieben Muscheln, die bis zu 40 Zentimeter in Schlamm und Sand eingegraben leben.

Die Walrosse verwenden dabei verschiedene Methoden, um an die begehrten Leckerbissen zu kommen. So wird entweder mit den Flossen gegraben, mit der Schnauze gewühlt oder auch mit dem Maul ein Wasserstrahl erzeugt, der Material wegspült.
In zwei Drittel aller Fälle Benützung der rechten Vorderflosse
Am häufigsten, nämlich zu 66 Prozent, wird dabei die rechte vordere Flosse eingesetzt. In nur vier Prozent der Fälle gruben die Meeressäuger mit der linken Flosse. Die an wühlende Schweine erinnernde Schnauzenmethode verwendeten die Tiere in 29 Prozent der Fälle und die Wasserstrahl-Methode in einem Prozent.
Anatomische Bestätigung der Beobachtung
Eine anatomische Untersuchung an den Gliedmaßen von Walross-Skeletten bestätigte die Ergebnisse: Wie auch Menschen in ihrem bevorzugten Arm längere Knochen haben, sind bei den Walrössern meist Schulter-, Ober- und Unterarmknochen auf der rechten Seite länger als auf der linken.
->   Mehr über Walrosse (faunistik.net)
 
 
 
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01.01.2010