News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
Akademiker-Arbeitslosigkeit nimmt weiter rasant zu  
  Die Zahl der arbeitslosen Akademiker in Österreich steigt weiterhin rasant an. Laut Arbeitsmarktservice (AMS) waren Ende September 989 Akademiker oder 15,4 Prozent mehr betroffen als ein Jahr zuvor.  
Das sind 7.415 Doktoren, Magister, Diplomingenieure und sonstige Akademiker (ohne Fachhochschulabsolventen) ohne Job.
Alle Studienrichtungen betroffen
Betroffen sind laut der zwei Mal im Jahr durchgeführten Sonder-Erhebung des AMS alle Studienrichtungen sowie Berufsgruppen. Nach einer spürbaren Verbesserung der Arbeitsmarktlage für Hochschulabsolventen Ende der Neunziger Jahre steigt die Arbeitslosigkeit seit 2000 kontinuierlich und dramatisch an. Zum Vergleich: Im September 2000 waren erst 4.329 Akademiker beim AMS vorgemerkt.
Stärkstes Plus bei 45- bis 50-Jährigen
Den stärksten Anstieg mit einem Plus von 26,1 Prozent meldet das AMS für heuer gegenüber dem Vorjahr für die 45- bis 50-Jährigen. Bei den über 60-Jährigen beträgt das Plus 25,3 Prozent, bei den 50- bis 55-Jährigen 19,2, bei den 22- bis 25-Jährigen 18,4, bei den 25- bis 30-Jährigen 17 und bei den bei den 40- bis 45-Jährigen 16,3 Prozent. Vergleichsweise niedrige Werte erreichten die 30- bis 40-Jährigen (plus 11,8 Prozent) und die 55- bis 60-Jährigen (plus 9,8 Prozent).
Pädagogen am meisten, Lehrer am wenigsten gefährdet
Grafik: APA, Quelle: AMS
Nach Studienrichtungen aufgeschlüsselt, geht es den Pädagogik-Absolventen mit Abstand am schlechtesten, ihre Arbeitslosigkeit stieg um 31 Prozent. Es folgen die Mediziner, bei ihnen gibt es 19,9 Prozent mehr, die beim AMS gemeldet sind.

Es folgen Psychologen, Publizisten, Betriebswirte, Juristen, Biologen und Handelswissenschafter. Relativ gut kommen noch Architekten (plus acht Prozent) und Lehramtsabsolventen (plus zwei Prozent) weg.

Nach Berufsgruppen ist der Bereich Land- und Forstwirtschaft am stärksten betroffen (plus 30,3 Prozent). Auch in Industrie und Gewerbe (plus 27,3 Prozent) sowie Handel und Verkehr (plus 26,5 Prozent) sieht es ähnlich trist aus. Am besten geht es noch in der Gruppe Gesundheit/Lehrberuf mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um lediglich 12,3 Prozent.
3,6 Prozent aller Arbeitslosen sind Akademiker
Der Anteil der Akademiker an der Gesamtarbeitslosigkeit in Österreich ist in der aktuellen Erhebung um 0,4 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent geklettert, auch die durchschnittliche Vormerkdauer ist angestiegen und zwar um zwölf Tage auf 159. Offene Stellen für Akademiker verbucht das AMS für September 2003 153, das entspricht der Zahl des Vorjahres.
->   AMS
->   Mehr zum Thema Arbeitslosigkeit in science.ORF.at
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010