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Europa: Zwei Drittel neuer AIDS-Infektionen im Osten  
  Von den rund 280.000 neuen AIDS-Infektionen des vergangenen Jahres in Europa entfallen mit 200.000 mehr als zwei Drittel auf das Gebiet der früheren Sowjetunion und die Ukraine.  
Diese Zahlen nannte der polnische AIDS-Forscher Andrzej Horban am Montag auf der neunten europäischen AIDS-Konferenz in Warschau. Andere Forscher gehen sogar von einem noch höheren Anteil aus. Die Weltbank schätzt die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Osteuropa und Zentralasien für 2002 auf 250.000.
Virustypen nach Polen eingeschleppt
Über illegale Einwanderer und osteuropäische Prostituierte gelangten bisher nur aus dieser Region bekannte Untertypen der AIDS-Viren auch immer häufiger nach Polen, sagte Horban.

Für Behandlung und Vorbeugung fehle in der Region häufig das Geld, zudem würden internationale Mittel nicht in ausreichendem Maß in Anspruch genommen.
Ukraine: Anzeichen der Wende?
Es gebe allerdings erste Anzeichen einer Wende, sagte die ukrainische AIDS-Expertin Tetjana Loginova und verwies auf 93 Millionen Dollar (79,2 Mill. Euro), die die Ukraine in jüngster Zeit aus internationalen Mitteln zur Bekämpfung von AIDS erhalten habe.

Im Kampf gegen die Immunschwäche müsse aber noch stärker gegen begleitende Krankheiten vorgegangen werden. So sei in der Ukraine Tuberkulose die häufigste Todesursache von AIDS-Patienten.
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AIDS-Konferenz in Warschau
Rund 2.500 Mediziner aus 44 Staaten beraten in Warschau bis Mittwoch den wissenschaftlichen Forschungsstand und mögliche Maßnahmen im Kampf gegen AIDS. Es handelt sich um die erste bedeutsame AIDS-Konferenz in Osteuropa.
->   EACS Konferenz 2003
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->   Mehr zum Thema AIDS im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010