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Konjunkturpaket: Mehr Geld für Forschung  
  Mehr Geld soll es zukünftig für Forschung und Entwicklung geben, hieß es bei der Präsentation des "Konjunkturpakts Nummer drei" am Mittwoch. Erklärtes Ziel: eine deutliche Anhebung der heimischen Forschungsquote.  
In Sachen F&E wurde erneut die Errichtung einer Nationalstiftung für Forschung angekündigt. Die geplante Forschungsstiftung wird demnach mit dem unerwartet hohen Betrag von 3,3 Milliarden Euro gespeist.
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375 zusätzliche Millionen für Forschung bis 2006
Die Mittel kommen von der Oesterreichischen Nationalbank und aus dem ERP-Fonds. Jährlich sollen laut Infrastrukturminister Hubert Gorbach (FPÖ) mindestens 125 Mio. Euro (75 Mio. Euro Nationalbank-Anteil und 50 Mio. Euro ERP-Anteil) ausgeschüttet werden, das entspricht einer garantierten Verzinsung von rund vier Prozent. Damit stehen der Forschung bis 2006 rund 375 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung.
->   Mehr zur geplanten Forschungsstiftung in science.ORF.at
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Gorbach: Rund eine Milliarde für Forschung
Laut Vizekanzler und Infrastrukturminister Hubert Gorbach (FPÖ) soll insgesamt bis 2006 rund eine Milliarde Euro an zusätzlichen Mitteln aufgebracht werden: 375 Millionen Euro aus der Forschungsstiftung sowie die bereits im Regierungsprogramm angekündigten 600 Millionen Euro Sondermittel.

Zudem sei im Bereich F & E die Verlängerung des Forschungsfreibetrages von 25 Prozent vorgesehen. Die Kosten bezifferte Gorbach mit 100 Mio. Euro. Weiters werde die Forschungsprämie auf acht Prozent erhöht. Damit erhalte Österreich das "steuerlich attraktivste Anreizsystem" Europas.
Neuordnung der Forschungsförderung
Weiters steht Gorbach zufolge eine Neuordnung der Struktur der Forschungsförderlandschaft ins Haus. Bei einem Reformdialog am 5. November soll mit den Betroffenen darüber diskutiert werden. Genauere Angaben zur Struktur der Stiftung bzw. der künftigen Förderlandschaft machte der Minister nicht.

Ausdrücklich erwähnte der Infrastrukturminister in diesem Zusammenhang die noch laufende internationale Evaluierung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) und des Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF), deren erste Ergebnisse bis Jahresende vorliegen sollen.
Anhebung der Forschungsquote
Als Ziel wird eine Anhebung der stagnierenden Forschungsquote von derzeit knapp zwei Prozent auf 2,5 Prozent im Jahr 2005 und auf drei Prozent im Jahr 2010 angegeben. Dabei sei es aber nötig, dass zwei Drittel der Aufwendungen für F & E aus der Privatwirtschaft kämen und ein Drittel von der öffentlichen Hand, so Gorbach.
Opposition ortet "Nullsummenspiel"
Ein "Nullsummenspiel" sieht hingegen SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal bei der Einrichtung der mit 3,3 Mrd. Euro dotierten Forschungsstiftung.

Infrastrukturminister Hubert Gorbach erwecke damit den falschen Eindruck, dass damit jährlich 125 Mio. Euro zusätzlich für F & E aufgewendet würden.

Mehr als die Hälfte dieser Mittel habe es aber unter einem anderen Titel schon bisher von der Nationalbank gegeben, und das zusätzliche Geld aus dem ERP-Fonds werde an anderen Stellen der Industrie fehlen, kritisierte Broukal in einer Aussendung.
->   Mehr zum Konjunkturpaket in ORF.at
->   Alles zum Stichwort Forschungsquote im science.ORF.at-Archiv
Mehr zur geplanten Reform der Forschungsförderung:
->   Forschungs-Fonds gegen "überhastete" Förder-Reform (22.8.03)
->   Gehrer: FWF muss frei und autonom bleiben (1.7.03)
->   Forschungsförderung: FFF gegen Zusammenlegung (11.6.03)
 
 
 
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01.01.2010