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Krankhafter Appetit: Forscher entdeckt Genmutation  
  Die Mutation eines bestimmten menschlichen Gens kann zu extremer Fettleibigkeit führen: Eine Veränderung des GAD2-Gens auf dem Chromosom 10 regt demnach den Appetit der Betroffenen krankhaft an.  
Das schreibt der französische Wissenschaftler Philippe Froguel vom Pasteur-Institut in Lille in einer Untersuchung, die in der Fachzeitschrift PLoS-Biology veröffentlicht wurde.
Botenstoff weckt die Hungergefühle
Das mutierte Gen führe zur verstärkten Ausschüttung des Enzyms GABA. Dieser biochemische Botenstoff wecke in einer Region des Zwischenhirns Hungergefühle. Zudem rege es die Insulin-Bildung an.

Die Entdeckung könnte laut Froguel zur Entwicklung neuer Therapien zur Verhinderung oder Behandlung extremen Übergewichts führen.
Weltweit Zunahme an Übergewichtigen
Die Genmutation allein kann laut Froguel aber nicht die weltweite Zunahme Übergewichtiger erklären. Sie erkläre allenfalls zehn Prozent der Fälle. In Frankreich ist ein Prozent der Bevölkerung extrem fettleibig, in den USA sind es fünf Prozent. Übergewicht löst Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Herzkranzgefäßleiden aus.
->   Pasteur Institut Lille
Mehr zum Thema Übergewicht in science.ORF.at:
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01.01.2010