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Seltsamer Schleim nimmt "Chandra" die Sicht  
  Mysteriöser Schleim nimmt dem NASA-Weltraumteleskop Chandra einen Teil seiner Sicht. Seit 1999 sucht es im All nach Röntgenstrahlen, die von Quasaren oder Schwarzen Löchern ausgesandt werden.  
Schwierigkeiten bei niedrigen Frequenzen
Der optische Filter des rund zwei Milliarden US-Dollar (1,7 Milliarden Euro) teuren Teleskops sei derart von der ominösen Schmiere bedeckt, dass in niedrigen Frequenzen nur noch die Hälfte die Lichts einfalle, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist".
Stammt Schmutz vom Teflon der Schrauben?
Bild: NASA
Nach ersten Analysen vermuten die Forscher, dass die Verschmutzung von bestimmten Schmierstoffen und winzigen Partikeln der Teflon beschichteten Schrauben kommen könnte.

Möglicherweise hielten die Substanzen der mechanischen Beanspruchung und der immensen Röntgenbestrahlung nicht stand, glaubt der Astrophysiker Herman Marshall vom Zentrum für Weltraumforschung des Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Möglicher Reinigungsversuch durch Erhitzen
"Die Verschmutzung des Filters ist zehn Mal stärker als wir erwartet haben." Nun überlegen die NASA Forscher, den Schmutzfilm zu beseitigen, indem sie den Filter stark erhitzen. Andererseits droht die Gefahr, den Filter dadurch zusätzlich zu beschädigen.
Andere Frequenzbereiche nicht betroffen
In anderen Frequenzbereichen arbeite das Teleskop aber einwandfrei, betonen die Forscher. "Ich schätze, dass 20 bis 25 Prozent der Wissenschaftler gewisse Ungenauigkeiten in ihren Daten haben, aber das wird die wissenschaftlichen Folgerungen wohl kaum beeinflussen", sagt der Physiker Dan Schwarz vom Smithsonian Observatorium in Cambridge (Massachusetts).
->   New Scientist
->   Chandra
->   MIT
->   Mehr über Chandra in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010