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Schon Frühmenschen verwendeten "Zahnseide"  
  Schon Frühmenschen nutzten vermutlich Zahnseide, und zwar aus Grashalmen. Einer US-Forscherin zufolge polierten unsere Vorfahren damit ihre Zähne und säuberten vor allem die Zwischenräume von Essensresten.  
Damit wäre das Zähneputzen die älteste belegte Kulturtechnik, heißt es im britischen Fachmagazin "New Scientist" (Nr. 2420, S. 10).
->   New Scientist
Diskussion um urzeitliche Zahnsäuberung
Seit längerem gibt es Diskussionen um die Herkunft der ominösen Rillen, die an den Hälsen zahlreicher, bis zu 1,8 Millionen Jahren alter Zahnfossilien vorkommen.

Während einige Forscher darin Spuren von Zahnsäuberungsaktionen sehen, wandten Kritiker bisher ein, dass die Zahnfunde moderner Menschen keine derartigen Rillen aufweisen.
Experiment bestätigt "Zahnseide-Hypothese"
Die Paläontologin Leslea Hlusko von der University of Illinois bearbeitete nun sowohl einen Pavianzahn als auch den Zahn eines modernen Menschen mehrere Stunden lang mit einem Grashalm:

Beide wiesen anschließend Rillen auf, die den Elektronenmikroskop-Aufnahmen der Hominidenzähne zum Verwechseln ähnlich sehen.

Anders als das später zur Zahnpflege oft verwandte Holz enthält Gras große Mengen besonders harter und abriebfördernder Kieselsäure-Partikel. Die Originalarbeit ist im Magazin "Current Anthropology" (Bd. 44, S. 738) veröffentlicht.
->   Current Anthropology
->   Alles zum Stichwort "Zähne" im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010