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Seibersdorf Research startet mit China ins All  
  Österreich liefert Hochtechnologie für die chinesische Raumfahrt: Seibersdorf Research hat vergangene Woche einen Kooperationsvertrag mit der Chinesischen Raumfahrtbehörde abgeschlossen. "Double Star" ist der erste Schritt in einen neuen Hoffnungsmarkt.  
Die "Double Star"-Mission besteht aus zwei Satelliten, die das Erdmagnetfeld erforschen sollen. Für dieses Forschungsprojekt arbeiten die Europäische Weltraumagentur ESA und die Chinesische Raumfahrtbehörde erstmals zusammen.

Seibersdorf Research liefert nun ein Gerät zur Stabilisierung des elektrischen Feldes der Satelliten nach China.
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Stabilisierung für Unverfälschte Messungen
Elektrische Felder entstehen durch die Strahlung der Sonne oder durch die Weltraumatmosphäre, und diese Strahlen müssen unschädlich gemacht - sprich neutralisiert - werden, sagt Ernst Semerad von Seibersdorf Research. "Eine Stabilisierung des Potentials von Satelliten ist nötig, wenn man genaue Aussagen über den Teilchenstrom treffen will, der auf einen Satelliten trifft oder wenn man hochsensible Geräte an Bord hat", so Semerad. "Da 'Double Star' die Magnetosphäre messen soll, dürfen die Messungen der Sensoren nicht verfälscht werden. Ein Ladungsausgleich ist deshalb unbedingt nötig."
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Ergänzung zur "Cluster-Mission"
Mit dem Potentialkontrollgerät soll die Ladung auf etwa Null gehalten werden. Dasselbe Gerät wurde bereits für die europäische "Cluster"-Mission eingesetzt.

Die Daten von "Double-Star" sind als Ergänzung gedacht. Während die Seibersdorfer Wissenschaftler die Indium-Ionenquellen für das Gerät herstellt, sind Grazer Forscher an der Entwicklung der Elektronik, der Steuerung und der Telemetrie des Instruments auf "Double Star" federführend tätig.
Grazer als Vorreiter der Kooperation

Das Institut für Weltraumforschung an der Akademie der Wissenschaften in Graz war der Vorreiter der europäisch-chinesischen Kooperation.

Die beiden Kleinsatelliten "Double Star" sollen noch heuer ins All starten. Voraussichtlicher Starttermin des ersten Satelliten mit der Rakete "Langer Marsch 2C" ist der 22. Dezember 2003. Das Projekt soll erklären, wie das Magnetfeld der Erde funktioniert und wie es uns vor aggressiven Sonnenwinden schützt.

Ulrike Schmitzer, Ö1-Wissenschaft
->   Austrian Research Centers Seibersdorf
->   Institut für Weltraumforschung Graz
->   ESA "Double Star"-Mission
->   www.innovatives-oesterreich.at
 
 
 
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01.01.2010