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WWTF fördert zehn Life Science-Projekte  
  Zehn wissenschaftliche Projekte aus dem Fachgebiet "Life Science" kommen in den Genuss der ersten Förderrunde des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF).  
Die Projekte, die mit insgesamt 5,67 Millionen Euro unterstützt werden, wurden am Mittwoch in Wien präsentiert. Eingereicht wurden bei dem Fonds, der 2001 ins Leben gerufen wurde, 59 Forschungsvorhaben.
Projekte mit "erster Verwertungsperspektive"
Der WWTF fördere wissenschaftliche Projekte, die über die reine Grundlagenforschung hinaus in eine erste Verwertungsperspektive reichen würden, sagte der Wiener Bürgermeister Michael Häupl, der auch Präsident der WWTF ist. Zahl der Einreichungen zeige "die ganze Dynamik des Forschungsfelds Life Sciences am Standort Wien", so Häupl.
->   WWTF
Die Projekte: Stressresistente Pflanzen
Im Vorhaben "Analyse von Stress-Reaktions-Mechanismen in Pflanzen" (Fördersumme 750.000 Euro, Projektdauer drei Jahre) des Instituts für medizinischen Biochemie der Universität Wien möchte Projektleiterin Andrea Barta molekulare Grundlagen für die Züchtung von Pflanzen erforschen, die gegen Stress - wie etwa Hitze oder Dürre - resistent sind.
Abwehrstrategien gegen Krankheitserreger
Ziel des Projekts "Molekulare Analyse der Wechselwirkungen zwischen Krankheitserregern und Wirtorganismen" des Instituts für molekulare Genetik der Uni Wien ist es, anhand des Pilzes "Candida albicans" und des Bakteriums "Listeria monocytogenes" beispielsweise zu erforschen, ob Wirtszellen gegenüber verschiedenen Krankheitserregern ähnliche oder gleiche Abwehrstrategien entwickeln. Das Projekt leitet Karl Kuchler, es wird auf drei Jahre mit 610.000 Euro unterstützt.
Spätschäden von Diabetes
"Identifikation relevanter Genprodukt-Interaktionen bei Kapillarveränderungen durch Diabetes mittels molekularer Netzwerke" wird von der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohren am Wiener AKH unter der Leitung von Stefan Thurner und Nikolaus Wick betrieben. Im Mittelpunkt des mit 350.000 Euro auf drei Jahre geförderten Vorhabens stehen die als Spätschäden bei Diabetes geltenden Veränderungen der feinen Gefäße.
Genomforschung für Umwelt
Das Zentrum für Angewandte Genetik der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien war bei der ersten Ausschreibung des WWTF mit zwei Projekten erfolgreich. So beschäftigt sich "Genomforschung für eine saubere Umwelt" (750.000 Euro auf drei Jahre) unter der Leitung von Joseph Strauss mit den molekularen Mechanismen zwischen Weiden und deren Symbionten in den Wurzeln, etwa Bakterien oder Pilze. Die Bäume können etwa Schwermetalle aus dem Boden aufnehmen und so reinigend wirken.
Pflanzenproteine für Humanmedizin
Herta Steinkellner, ebenfalls vom Zentrum für Angewandte Genetik, war mit dem Projekt "Glykodesign in Pflanzen" (540.000 Euro, vier Jahre) erfolgreich. Dabei soll erforscht werden, wie durch Pflanzen Proteine hergestellt werden können, welche in der Humanmedizin einsetzbar sind.
Weitere Projekte
Weitere Projekte beschäftigen sich mit der Früherkennung einer bestimmten Stoffwechselstörung, der Aufklärung der Struktur von Proteinen, neuen Strategien zur Abwasserreinigung und Düngung sowie der Quantifizierung von Salmonellen.
Kritik der Grünen
"Mehr Forschungsgelder für Begleitforschung" forderte die Wissenschaftssprecherin der Wiener Grünen, Claudia Sommer-Smolik nach der Bekanntgabe der Projekte in einer Aussendung. Nicht nur die Wirtschaftsentwicklung, sondern auch soziale Fragen seien "höchst relevant" für die Stadt, so Sommer-Smolik.
 
 
 
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01.01.2010