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Alle Studenten müssen 2004 Uni-Gebühren zahlen  
  Ab dem Sommersemester 2004 müssen auch die Studenten aus den EU-Beitrittsländern an den österreichischen Universitäten Studiengebühren zahlen - in Höhe von 363,36 Euro pro Semester.  
Dies sieht der Entwurf für eine neue Studienbeitragsverordnung vor, die nun vom Bildungsministerium in Begutachtung (bis 1. Dezember) geschickt wurde.

Bisher war ein Großteil der Beitrittskandidaten von den Gebühren befreit, weil Österreicher in diesen Ländern auch keine Uni-Beiträge entrichten mussten. Auf Grund der Gleichbehandlungspflicht ist dies nun nicht mehr möglich.
Eigentlicher Anlass: UG 2002
Eigentlicher Anlass für die neue Verordnung ist das In-Kraft-Treten des neuen Universitätsgesetzes mit 1. Jänner 2004, womit das Hochschul-Taxengesetz von 1972 außer Kraft tritt.

Damit verbleiben künftig auch die Studienbeiträge zur Gänze den Universitäten, die auch für die Rückerstattung von Studienbeiträgen für Studierende aus bestimmten Staaten verantwortlich sind.
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5.500 Studenten aus Beitrittsländern in Österreich
Von den insgesamt 199.526 ordentlichen und außerordentlichen Hörern, die im Wintersemester 2002/03 die österreichischen Universitäten und Kunstuniversitäten bevölkerten, kamen 5.498 aus den zehn EU-Beitrittsländern. Laut Daten des Bildungsministeriums stammen die meisten davon aus der Slowakei (1.628), gefolgt von Ungarn (1.338) und Polen (1.279). Aus Slowenien kamen 607 und aus Tschechien 505. Aus Litauen (58), Lettland (32), Estland (24), Zypern (23) und Malta (4) zog es hingegen nur wenige Studenten nach Österreich.

Insgesamt studierten 35.697 Ausländer (17,9 Prozent) an den österreichischen Unis. Davon kamen 14.575 Studierende aus den derzeitigen EU-Staaten, 5.498 aus den Beitrittsländern und 15.624 aus anderen Ländern. Die traditionell stärksten Gruppen an Ausländern an den österreichischen Unis stellen Italien (v.a. Südtirol) mit rund 6.000 Studierenden und Deutschland mit knapp 5.000 Hörern.
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Bisherige Befreiungen aufgehoben
Mit Beginn des Sommersemesters müssen nicht nur wie bisher Studenten aus den 15 bisherigen EU-Staaten sowie aus Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz Studiengebühren bezahlen, sondern auch Studierende aus den neuen Mitgliedstaaten Zypern, Tschechien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei und Slowenien.

Bisher waren Esten, Litauer, Polen, Slowaken, Slowenen, Tschechen und Ungarn davon befreit. Letten mussten bisher 726,72 Euro bezahlen, erhielten allerdings die Gebühr auf Antrag rückerstattet, was ab dem Sommersemester nicht mehr möglich ist. Billiger wird ein Studium in Österreich für Malteken und Zyprioten, die bisher 726,72 Euro bezahlen mussten.

Die Studenten aus den Beitrittsländer müssen bereits für das Sommersemester, das am 1. März beginnt, bezahlen, obwohl sie erst ab 1. Mai EU-Mitglieder werden. Dies wird in dem Verordnungsentwurf damit begründet, dass durch die Zahlung des Studienbeitrags die Leistungen der Unis bis 30. November 2004 in Anspruch genommen werden können.
->   Mehr zum Stichwort Studiengebühren in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010