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Welt-Diabetes-Tag: Immer mehr Betroffene  
  Alleine in Österreich sind mehr als 500.000 Menschen an Diabetes erkrankt - Tendenz steigend, und zwar weltweit. Vor dieser Entwicklung warnen am Freitag verschiedenste Organisationen anlässlich des Welt-Diabetes-Tags.  
Die Zahl der Diabetes-Kranken in Entwicklungsländern etwa wird sich nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO in drei Jahrzehnten mehr als verdoppeln. Die Fälle könnten von 115 Millionen im Jahr 2000 auf bis zu 284 Millionen im Jahr 2030 zunehmen, teilte die Organisation in Genf am Freitag mit.

Derzeit sei weltweit einer von 20 Todesfällen auf die Folgen von Diabetes zurückzuführen.
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Diabetes mellitus: Unterscheidung in Typ I und II
Diabetes mellitus, wie die Krankheit korrekt heißt, ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel definiert ist. Man unterscheidet dabei zwei verschiedene Formen: Typ-I-Diabetes entsteht durch immunologische Zerstörung bestimmter Zellen der Bauchspeicheldrüse, die das Insulin produzieren. Dadurch entsteht ein echter Insulinmangel, der durch Verabreichung des Hormons behandelt werden muss. Die Erkrankung beginnt meist in der Jugend.

Typ-II-Diabetes entwickelt sich im höheren Lebensalter, daher auch Altersdiabetes genannt, und ist durch das Unvermögen des Organismus gekennzeichnet, zugeführte Kohlenhydrate zu verwerten. Die Therapie erfolgt stufenweise zuerst durch Diät, in der Folge mit blutzuckersenkenden Medikamenten und erst im fortgeschrittenen Stadium mit Insulin.
->   Mehr über Diabetes mellitus in www.medicine-worldwide.de
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Falscher Lebensstil als Ursache
WHO-Vize-Generaldirektorin Catherine Le Gales-Camus macht einen weltweit veränderten Lebensstil für den Anstieg der Diabetes verantwortlich.

"Wir sind weniger aktiv als unsere Eltern und Großeltern, und wir essen mehr Lebensmittel mit einem höheren Anteil von Zucker und Fett, so dass wir als Ergebnis an Gewicht zunehmen und das Risiko von Diabetes vergrößern", sagte sie.
Weltweite Strategie geplant
Um dem Anstieg von Diabetes entgegen zu wirken, bereite die WHO derzeit eine weltweite Strategie für gesunde Ernährung und physische Bewegung vor.

Nach Angaben der WHO haben neun von zehn der weltweit geschätzten 171 Millionen Zuckerkranken den DiabetesTyp 2. Dies sei früher als Krankheit der älteren Menschen und Reichen angesehen worden. Heute dagegen sei beispielsweise die Mehrheit der Diabetiker in Afrika zwischen 45 und 64 Jahre alt.
->   World Health Organisation (WHO)
->   Diabetes Forum Austria
->   Alles zum Stichwort Diabetes in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010