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Männliche Unfruchtbarkeit auch von Müttern vererbt  
  Ein Mangel an Samenzellen, eine der häufigsten Ursachen von Unfruchtbarkeit, wird Männern auch von mütterlicher Seite vererbt.  
Diese Erkenntnis stellen David Page und Kollegen vom Whitehead Institut in Boston in der Aprilausgabe des Fachjournals "Nature Genetics" vom Freitag vor. Mediziner waren bisher davon ausgegangen, dass Männer einen erblich bedingten Samenzellmangel nur von ihren Vätern in die Wiege gelegt bekommen.
Neue Hoffnung
Page und Kollegen fanden jedoch, dass fast die Hälfte aller Gene, die die frühesten Stadien der Spermaproduktion regulieren, nicht auf dem männlichen Y-Chromosom liegen, sondern auf dem weiblichen X- Chromosom. "Das war eine große Überraschung", kommentierte Page. Praktisch heißt die Entdeckung, dass Forscher jetzt Hoffnung schöpfen können, die durch mangelnde Samenzellen bedingte Unfruchtbarkeit doch noch beheben zu können.

Die bisherige Suche nach der Ursache des Problems auf dem
männlichen Y-Chromosom hatte nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Jetzt könne sie auf das weibliche X-Chromosom ausgedehnt werden und werde dort hoffentlich zum Durchbruch führen, schreiben Page und Kollegen in "Nature Genetics".
->   Nature Genetics
 
 
 
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01.01.2010